Button enttäuscht: Es war die Benzinpumpe

Aufwärtstrend geortet, aber von der Benzinpumpe gebremst: Jenson Button nimmt das Positive aus dem Monaco-Qualifying mit - Sergio Perez plant Einstoppstrategie

(Motorsport-Total.com) - Fünfter in Q1, Achter in Q2, vor allem auf feuchter Strecke so konkurrenzfähig wie noch nie an diesem Wochenende: Jenson Button witterte auf der Fahrerstrecke in Monaco während des heutigen Qualifyings schon Morgenluft, rechnete sich Chancen auf den fünften Startplatz aus - aber dann machte ihm wieder einmal die Technik einen Strich durch die Rechnung.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Buttons Benzinpumpe verhinderte heute ein besseres Ergebnis Zoom

Diesmal nicht in Form von unterlegenem Material, sondern mit einem technischen Defekt: "Ich hatte in Q3 gleich von Beginn an ein Problem mit der Benzinpumpe, das dann immer schlimmer wurde", schildert der McLaren-Pilot. "Im letzten Run kam ich auf der Geraden nicht einmal mehr in den zweiten Gang - da hatte es natürlich keinen Sinn mehr." Button schenkte sich den zweiten Versuch und wurde Neunter, eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen, dem er in den beiden vorangegangenen Segmenten noch deutlich die Grenzen aufgezeigt hatte.

Im Nachhinein betrachtet wäre hinter den beiden Mercedes-Silberpfeilen und den Red Bulls Platz fünf möglich gewesen, noch vor Kimi Räikkönen im Lotus. Aber: "Du musst die Runde halt auch hinbekommen, damit du dir eine Position verdienst. Das ist uns heute nicht gelungen", sagt Button selbstkritisch. "Das Tempo war das ganze Qualifying hindurch gut, bei unterschiedlichen Bedingungen, im Nassen, auf abtrocknender Strecke und im Trockenen. Enttäuschend."

Aufwärtstrend auch nach Monaco?

"Schade, denn ich finde, dass wir dieses Wochenende als Team großartige Arbeit geleistet haben", erklärt er. "Wir sind besser geworden. Ich weiß nicht, ob das auch bei den kommenden Rennen funktionieren wird, aber hier haben wir definitiv Verbesserungen für das Auto gefunden. Das Tempo war gut und wir waren immer vorne dabei, wenn wir über die Linie kamen. Ich meine, dass wir viel weiter vorne stehen könnten, aber es ist eben, wie es ist. Nun wird es ein schwieriges Rennen, aber wir werden unser Bestes geben."

Bei 18 Grad Celsius Außentemperatur während des Vormittagstrainings und teilweise nur 16 Grad während des Qualifyings klagten viele Fahrer über zu wenig Temperatur in den Vorderreifen, was ein penetrantes Untersteuern zur Folge hat. Button weiß darüber bestens Bescheid - ohnehin eine alte McLaren-Schwäche: "Wir kennen das, dass es uns schwerer als den meisten anderen fällt, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Wir haben daran gearbeitet und werden langsam ein bisschen besser darin."

"Das dritte Training war schwierig, aber das Qualifying noch mehr", so der Brite. "Es gibt hier nicht viele schnelle Kurven, da ist es dann schwierig, Temperatur in die Reifen zu bekommen. Du kommst bei Mirabeau an, aber der Reifen ist immer noch kalt und vibriert. Schwierig, aber damit muss man zurechtkommen. Ich finde sogar, dass wir im Qualifying konkurrenzfähiger als sonst waren, besonders im Nassen. Darin sind wir nämlich sehr gut: die Reifen unter schwierigen Bedingungen zum Arbeiten zu bekommen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Reifenflüsterer" unter sich: Ein Stopp möglich?

Der 33-jährige "Reifenflüsterer", Monaco-Sieger von 2009, sieht nun kaum noch Land, morgen auf das Podium zu fahren, wird aber alles daran setzen, mit einem Boxenstopp über die Runden zu kommen und so vielleicht den einen oder anderen Gegner zu überholen. Aber Button weiß: "Es ist sehr schwierig, eine Strategie zu planen. Bei so einem langen Rennen wie Monaco wird jeder versuchen, mit einem Stopp durchzukommen, aber ob das irgendjemand schafft, müssen wir erst abwarten."

Teamkollege Sergio Perez, Siebter der Startaufstellung, nickt zustimmend: "Ich glaube, dass viele eine Einstoppstrategie probieren werden. Wir wissen nicht, ob wir mit einem Stopp durchkommen. Ich glaube, das weiß derzeit niemand." Eine bessere Platzierung sei heute nicht drin gewesen, glaubt der Mexikaner, doch aus der vierten Reihe sieht er durchaus Chancen, morgen mit einer cleveren Strategie positiv aufzufallen: "Morgen kann alles passieren."

Sergio Perez

Sergio Perez stand im Qualifying als McLaren-Fahrer noch nie so weit vorne Zoom

"Es wird morgen sehr wichtig sein, die richtige Strategie zu treffen", meint Perez. "Die vorne werden probieren, das Rennen zu kontrollieren, also müssen wir versuchen, unser eigenes Rennen zu fahren. Überholen auf der Strecke wird sehr schwierig, also hängt viel von der Strategie ab. Zuerst einmal dürfen wir am Start keine Positionen verlieren, denn meine Ausgangsposition ist mit diesem Speed ziemlich gut. Wenn wir das hinkriegen, sehen wir gut aus. Weiter nach vorne zu kommen, wäre extrem gut. Ich freue mich schon."

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