• 27.03.2009 11:50

  • von Marco Helgert

Button: Da kommt noch mehr

An der erweiterten Spitze waren die Brawn-Fahrer schon am ersten Tag zu finden, dabei lief längst noch nicht alles wie gewünscht

(Motorsport-Total.com) - Die erwarteten Kreise, die Brawn um die versammelten Gegner fahren sollte, waren am ersten Tag des Formel-1-Auftaktes in Melbourne nicht zu sehen, von einer Dominanz nichts zu spüren. Dennoch waren Jenson Button und Rubens Barrichello regelmäßig unter den Schnellsten zu finden. Auf den Longruns gehörten sie zur absoluten Spitze, doch richtig zufrieden war Jenson Button trotz Rang fünf nicht.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Melbourne, Albert Park Melbourne

Jenson Button erwartet noch große Verbesserungen bei Brawn

"Wir hatten schon noch einige Probleme, in der ersten Sitzung konnten wir in den ersten 20 Minuten nicht fahren. Wir müssen noch einiges lösen", erklärte er nach den Trainings. "Unsere Pace ist ja ganz ordentlich, vor allem bei den Longruns. Aber es gibt Gebiete, auf denen wir uns verbessern müssen. Wie sind weit davon entfernt, voll sortiert zu sein."#w1#

Buttons Aussagen könnten für erstaunte Gesichter sorgen. Sollte der Engländer richtig liegen, dann würde Brawn mit der Lösung noch weitere Schritte machen. "Es sind nur drei Stunden", fuhr er über das Training fort. "Und so viel Zeit ist man ja nicht auf der Strecke. Ich habe noch immer nicht das Gefühl, dass wir alles aus dem Auto herausholen. Wir haben noch viel Arbeit."


Fotos: Großer Preis von Australien, Freitag


"Wenn man aber auf unsere Pace bei den Longruns blickt, dann sind wir schon recht stark", so Button weiter. "Es geht nun darum, die Reifen bei den Temperaturen wie am heutigen Nachmittag zum Arbeiten zu bringen. Da steht noch viel Arbeit an. Das ist aber in gewisser Weise auch gut, denn wir sind weit davon entfernt, mit der Balance des Autos zufrieden zu sein."

Noch kein Blick zur Seite

Inwieweit Brawn am Sonntag eine Stimme im Kampf um den Sieg haben wird, wollte er nicht einschätzen. "Wir wissen nicht, wie viel Benzin die anderen gefahren sind", erklärte er. "Auf neuen Reifen sind wir recht schnell, aber wir bekommen die Reifen in der ersten Runde noch nicht ganz zum Arbeiten."

Die Gegner haben die Hosen auch nicht heruntergelassen. "Massas Longrun auf dem harten Reifen war gar nicht so schlecht", so Button. "Ich glaube nicht, dass sie langsam sind, aber wir haben in der Vergangenheit schon gesehen, dass Ferrari und McLaren nicht das Maximum zeigen. Das werden wir dann morgen sehen."

Wer nun an der Spitze sein wird - Brawn, Williams, Toyota oder Ferrari -, vermag der Engländer nicht einzuschätzen. "Auf die Zeiten habe ich nicht geachtet", erklärte er. "Ich weiß nicht, wer konkurrenzfähig ist. Auch Williams war schnell, aber ich weiß nicht, woher die Zeiten kamen. Wir konzentrieren uns auf unsere Arbeit. Über Nacht müssen wir die Reifen zum Arbeiten bekommen. Ich bin sicher, dass wir das lösen können."