• 25.05.2009 09:46

Button: "An einem Punkt wollte ich gar nicht fahren"

Der Brawn-Pilot auf der Pressekonferenz über besondere Gefühle während des Rennens, und warum er einen harten Großen Preis der Türkei erwartet

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wo reihst du Monaco in allen deinen Siegen ein?"
Jenson Button: "Ich habe an diesem Wochenende gesagt, dass dieser Sieg nicht mehr bedeuten würde als jeder andere. Das war wirklich in gewisser Weise eine Lüge, ich versuchte einfach, den Druck etwas von mir zu nehmen. Es ist etwas sehr besonderes, hier zu gewinnen."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button: Fünfter Sieg im erst sechsten Rennen!

"Es ist im Vergleich zu allen anderen Strecken, auf denen wir fahren, ein komplett anderer Kurs. Wenn du in Barcelona schnell bist, bist du auf vielen Kursen schnell. Dies ist einfach anders, und hier zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl."

"Die letzten 15 Runden waren hart, denn wenn du ein wenig deiner Konzentration verlierst, kann alles passieren. Aber ich würde sagen, dass die letzten beiden Runden die genussvollsten in meiner Karriere waren."#w1#

"Ich konnte den Moment einfach genießen. Ich hatte eine ausreichend große Führung und konnte es einfach genießen, in Monaco zu gewinnen. Dies ist etwas, von dem du als Kind immer träumst. Du schaust ihn dir im Fernsehen an und denkst, dass es ein wahnsinniges Spektakel ist. Aber hier tatsächlich zu fahren und zu gewinnen ist einfach fantastisch. Ich bin sehr glücklich."

"Ich konnte den Moment einfach genießen." Jenson Button

Frage: "Das Auto schien perfekt gewesen zu sein, auch die Reifen schienen dies gewesen zu sein."
Button: "So perfekt, wie ein Auto in Monaco sein kann, dies steht fest. Das Problem bei dieser Strecke ist, dass es mental sehr hart wird, je länger das Rennen läuft. Du konzentrierst dich so sehr, die Leitplanken scheinen näher und näher zu kommen."

"Das Auto war großartig. Wir begannen dieses Wochenende mit einem Auto, mit dem ich nicht glücklich war. An einem Punkt wollte ich hier tatsächlich nicht fahren. Ich war überhaupt nicht glücklich, aber wir haben daran gearbeitet."

"Wir begannen dieses Wochenende mit einem Auto, mit dem ich nicht glücklich war." Jenson Button

"Die Ingenieure haben großartige Arbeit geleistet und das Auto hat im Qualifying und im Rennen eine sehr gute Leistung gezeigt. Es war ein außergewöhnliches Wochenende, für mich selbst und auch für Brawn und Rubens. Dies wird mit Sicherheit definitiv in die Geschichte eingehen, ein neues Team hat in Monaco gewonnen."

Frage: "Ein Drittel der Meisterschaft ist nun gelaufen und die Leute sagen, dass du diese Meisterschaft nicht mehr verlieren kannst."
Button: "Ich weiß nicht, wie man dies nach sechs Rennen sagen kann, ich habe fünf gewonnen. Da wird in gewisser Weise eine negative Energie aufgebaut, es wird gesagt, dass es an mir liegt, wenn ich verliere."

"Ich genieße einfach diesen Moment, so wie dies das gesamte Team tun sollte." Jenson Button

"So möchte ich das nicht darstellen. Ich liege 16 Punkte in Führung, ich habe einen größeren Vorteil als die anderen, die Meisterschaft zu gewinnen. Aber das ist ein Vorteil, es ist mit Sicherheit nicht meine Aufgabe, diesen zu verlieren."

"Ich gebe mein Bestes, und im Moment ist dies gut genug. Wir werden sehen, was in den kommenden paar Rennen passiert. Ich genieße einfach diesen Moment, so wie dies das gesamte Team tun sollte."

"Jeder Sieg ist großartig, aber ich denke, dass das gesamte Team und meiner Meinung nach auch jeder in der Formel 1 in Monaco gewinnen möchte. Und man möchte sein Heimrennen gewinnen. In gewisser Weise ist bei mir beides der Fall."

Frage: "Du bist am Ende des Rennens auf der Start-Ziel-Gerade gelaufen, was hat dich dazu inspiriert, wo hast du diese Energie hergeholt, und kannst du erklären, wie diese zwei letzten Runden waren, als du in der Lage warst, langsam zu fahren? Was konntest du sehen, was konntest du hören, konntest du die Zuschauer würdigen?"
Button: "Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich mir Monaco während des Rennens anschaute, auch wenn jemand sagte, dass ich dies auch schon 2001 gemacht habe. Dies war das erste Mal, dass ich ein paar Runden hatte, um es sacken zu lassen."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Monaco, Sonntag


"Ich fuhr in den letzten zwei Runden in einem Tempo, mit dem es ziemlich unmöglich war, einen Fehler zu machen. Das war ein solch schönes Gefühl, besonders als ich an den Boxen vorbeifuhr, die Jungs und meinen Physiotherapeuten Mikey Muscles sah, wie er die Boxentafel schwenkte. Das waren also sehr emotionale Runden."

"Der Lauf am Ende? Es ist schon eine lange Weile her, als ich das letzte Mal in Monaco auf dem Podium stand. Ich dachte, dass sie mich in den Parc Fermé dirigieren, also fuhr ich dort mit allen anderen Autos hin. Ich stieg aus und musste daraus ein Spektakel machen, also rannte ich die Strecke hinunter."

"Es gab keinen anderen Weg, um dorthin zu kommen, alle anderen Wege waren voller Leute, also rannte ich rund um den Kurs. Es ist unglaublich, wie viel Energie man hat, wenn man die Ziellinie als Erster überquert hat."

Frage: "Ich weiß nicht, wie gut du dich in der Formel-1-Geschichte auskennst, aber lediglich sechs Fahrer haben jeweils fünf der sechs ersten Rennen gewonnen, und das waren einige der großartigsten wie Ascari, Fangio, Clark, Stewart, Mansell und Schumacher. Ich frage mich, was du darüber denkst?"
Button: "Es ist mit Sicherheit ein großartiges Gefühl. Fakten begeistern mich nicht allzu sehr, besonders nach den letzten paar Jahren, die ich hatte. Aber es ist etwas sehr besonderes, hier zu gewinnen."

"Das ist ein besonderes Gefühl, das meiner Meinung nach einer Weile anhalten wird." Jenson Button

"Ich denke nicht über die letzten paar Rennen nach, es ist dieses Rennen, das ich im Moment spüre, und mit Sicherheit werde ich in der Türkei an das nächste Rennen denken. Aber im Moment denke ich daran, dass ich in Monaco gewonnen habe. Das ist ein besonderes Gefühl, das meiner Meinung nach einer Weile anhalten wird."

Frage: "Es ist nun auf jeden Fall so, dass du die Meisterschaft anführst, wenn es nach Silverstone geht. Was wird dies für ein Gefühl sein?"
Button: "Kommt Silverstone nach der Türkei? Okay, ja, das ist ein großartiges Gefühl. Ich liebe den Großen Preis von Großbritannien immer. Es ist natürlich mein richtiges Heimrennen. Selbst wenn du nicht konkurrenzfähig bist und die Dinge hart werden, so genießt man dort doch eine Menge Unterstützung, da man Brite ist, was ein großartiges Gefühl ist."

"Barrichello wird dort schwer zu schlagen sein." Jenson Button

"Aber dorthin zu kommen, nachdem man fünf Rennen gewonnen hat, wird ein schönes Gefühl sein. Hoffentlich wird es dort eine Menge Brawn-Kappen geben. Ich denke, dass sie gerade erst in den Verkauf gegangen sind, aber es wäre schön, dort ein paar zu sehen."

"Es ist ein besonderes Rennen, ob man nun in einem guten Auto oder in einem nicht so guten Auto ist. Dort mit der Aussicht anzukommen, dass man die Meisterschaft gewinnen kann, das wird ein schönes Gefühl werden, hoffentlich können wir vor dem Heimpublikum eine gute Show bieten."

"Barrichello wird dort schwer zu schlagen sein. Ich denke, dass er mich jedes Jahr dort geschlagen hat, wenn wir Teamkollegen waren, aber ich werde es versuchen."

¿pbvin|512|1585|Monaco|0pb¿Frage: "Wie war dein Graining auf den weicheren Reifen zu Beginn?"
Button: "Ich hatte ein wenig, aber es kostete mich nicht viel Rundenzeit. Wir kamen früher an die Box als erwartet, aber in den ersten paar Runden setzte ich den Reifen nicht allzu sehr unter Druck, denn ich dachte mir, dass er Graining haben könnte, und dies kann ein Grund gewesen sein."

"Ich hatte kein Graining, Rubens hatte Graining, denn er war das hinterherfahrende Auto und verlor natürlich Abtrieb. Ich war in der Lage, einen ausreichend großen Vorsprung herauszufahren. Ich dachte, dass Rubens vielleicht zu Beginn Benzin sparen würde, aber das Team sagte mir, dass er Graining hat."

"Es war schön, einen solchen Abstand zu haben, in Monaco zu führen und vor dem ersten Stopp 16 Sekunden Vorsprung zu haben. Und dann muss ich wirklich versuchen, die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Rubens schien zu Beginn der Rennabschnitte schneller gewesen zu sein, und ich war am Ende schneller, was wichtiger war, besonders wenn er eine oder zwei Runden später an die Box kam."

"In gewisser Weise könnte man sagen, dass dieser Sieg der einfachste meiner Siege in diesem Jahr gewesen war, aber ich hatte auch einen guten Vorsprung, mental ist dieser Kurs jedoch sehr hart. In jeder Runde bestand die Möglichkeit, dass man die Mauer berührt, und dass das Spiel vorbei ist."

"Und mit diesem neuen breiten Frontflügel sitze ich zudem niedriger im Auto. Es ist so schnell passiert, dass man eine Leitplanke mit dem Frontflügel touchiert und das Spiel vorbei ist. Man muss aus diesem Grund sehr präzise sein. Wenn man hier versucht, zurück zu stecken, dann verliert man anderthalb Sekunden, man muss aus diesem Grund Druck machen."

Frage: "Du warst das gesamte Wochenende über sehr fokussiert. Wie schwierig war es, all die Ablenkungen abzuschütteln, die Monaco immer mit sich bringt? Du lebst hier, dein Vater John lebt hier, gibt es heute Abend eine Familienfeier? Was hast du geplant?"
Button: "Ich werde Fürst Albert später sehen, darauf freue ich mich. Meine Mutter ist hier, mein Vater ist hier und meine Schwestern sowie meine Freundin. Ich habe also den vollen Klan mitgebracht, und mit Sicherheit werden wir eine schöne Nacht haben, diese werden die meisten von uns haben. Monaco ist ein besonderes Rennen, und Sonntagnacht ist eine besondere Nacht. Monaco bietet eine gute Show."

"Monaco ist ein besonderes Rennen, und Sonntagnacht ist eine besondere Nacht." Jenson Button

Frage: "Du hast davon gesprochen, dass du hier die letzten paar Runden deine Aufmerksamkeit aufrechterhalten hast. Wie ist es, nun die Konzentration aufrecht zu erhalten angesichts der Tatsache, dass du immer weiter nach vorn kommst, nicht zuzulassen, dass du zu zuversichtlich wirst?"
Button: "Nun, wenn ihr aufhört, mir immer und immer wieder die Frage über den Gewinn der Weltmeisterschaft zu stellen, dann könnte ich in der Lage sein, mich auf das nächste Rennen zu konzentrieren. Ich nehme es so, wie es kommt. Es hat sich nichts verändert."

"Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was sich ändern würde, wenn ich an die Weltmeisterschaft denken würde. Ich genieße die Zeit, wie man sich sicherlich vorstellen kann, und ich freue mich einfach auf das kommende Wochenende in der Türkei. Aber davor werde ich diesen Abend etwas genießen."

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