• 16.08.2004 11:13

  • von Fabian Hust

"Button-Affäre": Punktesystem Stein des Anstoßes?

Scheinbar hat BAR-Honda keine Möglichkeit, auf den Vertrag mit Button zu pochen, es soll ein Vertragsbruch vorliegen

(Motorsport-Total.com) - Der Überraschungs-Wechsel von Jenson Button von BAR-Honda zu BMW-Williams für die kommende Saison war das Top-Thema am Rande des Großen Preises von Ungarn in der Nähe von Budapest. Die betroffenen Parteien waren bemüht, ihre Position zu verteidigen, ohne dabei allzu sehr ins Detail zu gehen.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards scheint auf verlorenem Posten zu stehen

Im Lager von BMW-Williams erklärte man immer wieder, dass der Vertrag mit Jenson Button gültig ist und dass man fest davon ausgeht, dass der Brite kommende Saison für das Team an den Start gehen wird. BAR-Honda hingegen sieht sich in der gleichen Position und möchte um seinen Nummer-1-Fahrer kämpfen.#w1#

Zunächst war angenommen worden, dass die fehlende Sicherheit in Bezug auf den Motorenpartner Jenson Button ein Schlupfloch im Vertrag geöffnet hat. So soll der 24-Jährige die schriftliche Zusicherung haben, dass er aus seinem Vertrag aussteigen kann, wenn nicht garantiert ist, dass dem Team konkurrenzfähige Motoren von Honda zur Verfügung stehen.

Lange Zeit ging des Weiteren das Gerücht um, dass die entsprechende Vertragsverlängerung mit Honda zu spät erfolgt ist, dann war die Rede davon, dass es sich bei der Ankündigung von Honda, dem Team langfristig treu zu bleiben, lediglich um eine Absichtserklärung jedoch nicht um eine 100-prozentige Zusicherung handelt.

Nach Informationen, die dem 'kicker' exklusiv vorliegen sollen, ist der Grund für den Vertragsbruch von BAR-Honda jedoch ein ganz anderer: Es geht um das liebe Geld. So habe Teamchef David Richards mit seinem Fahrer eine Punkteprämie von 30.000 bis 50.000 Dollar pro WM-Punkt ausgehandelt, diese aber nicht ganz vereinbarungsgemäß ausgezahlt.

Gerüchte, wonach das Team die zwei bis rund drei Millionen Dollar für die 61 Zähler gar nicht ausgezahlt haben soll, stimmen demnach nicht, vielmehr soll das Team nach dem alten Punktesystem, wie es noch 2002 galt, ausgezahlt haben - ein beträchtlicher Unterschied.

Da BMW-Williams kein Problem hat, öffentlich zu erklären, dass Button definitiv 2005 für das Team an den Start gehen wird, gilt es als sehr unwahrscheinlich, dass BAR-Honda die Dienste von Jenson Button vor einem Gericht einklagen kann. Angesichts dieser Hintergründe erscheint es auch fraglich, ob es David Richards überhaupt gelingen wird, eine Ablösesumme zu fordern.

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