Burti: Der Unfall in Spa ist Vergangenheit
Der Brasilianer erklärt, warum er als Ferrari-Testfahrer zufrieden ist und den Unfall der seine Karriere veränderte abgehakt hat
(Motorsport-Total.com) - Als am 2. September 2001 Prost-Pilot Luciano Burti während des Großen Preises von Belgien in der fünften Runde bei einem Zweikampf mit Jaguar-Pilot Eddie Irvine in der Blanchimont-Kurve aneinander geriet und infolge der Berührung zwischen den beiden Autos mit hohem Tempo von der Strecke abkam, auf die Streckenbegrenzung zuraste und schließlich nach einem heftigen Einschlag in die Reifenstafel zum Stehen kam, da hielten nicht nur die Fans vor Ort und Zuhause den Atem an, sondern auch alle anderen Fahrer. Was folgte waren bange Minuten der Ungewissheit, denn während die Rettungskräfte an der Unfallstelle eintrafen und den Prost-Piloten versorgten, wusste niemand wie stark Burti bei dem Unfall verletzt worden war.

© Ferrari
Burti fühlt sich bei Ferrari wohl und freut sich dem Team helfen zu können
Der heute 27-Jährige hatte jedoch Glück im Unglück gehabt, denn obwohl das Chassis von außen stark demoliert worden war, so hatte die Sicherheitszelle doch ihren Sinn erfüllt und dem Brasilianer das Leben gerettet. Nachdem sich Burti im Krankenhaus in Liège nach einem siebentägigen Aufenthalt von den ersten Folgen des Crashs erholt hatte, reiste er zunächst nach Monaco in sein Appartement, bevor er anschließend in sein Heimatland flog, wo er sich im Kreis seiner Familie und Freunde weiter erholte und den Unfall verdaute. Auf ärztlichen Rat hin, nahm der Brasilianer dann an den letzten drei Grand Prix der Saison nicht mehr teil. Schien der Unfall zunächst das Ende der Formel-1-Karriere des Brasilianers zu bedeuten, so meinte es das Schicksal im Herbst gut mit ihm, denn Ferrari suchte einen zweiten Testfahrer, um das Testprogramm für 2002 und die Zusammenarbeit mit Bridgestone intensivieren zu können, und entschied sich für Burti.
Seither ist der Brasilianer ein Teil der Scuderia Ferrari und fühlt sich wohl im Team. Da am kommenden Wochenende der Große Preis von Belgien ansteht, kommen natürlich auch bei Burti Erinnerungen an das Vorjahr hoch, doch der frühere Jaguar- und Prost-Pilot hat den damaligen Crash weggesteckt und abgehakt, wie er auf seiner Website erklärt: "Ich bin mir dessen absolut bewusst, dass dieser Unfall meine Karriere verändert hat", weiß Burti. "Ich kann jedoch nicht sagen, dass ich einfach Pech hatte, denn heute fühle ich mich besser als je zuvor. Der Unfall in Spa gehört nun zu meiner Vergangenheit. Ich bin sehr glücklich bei Ferrari. Ich lerne dort eine Menge und helfe dem Team gleichzeitig dabei die Weltmeisterschaften zu gewinnen", erklärt der "Paulista", dass er mit seiner Arbeit zufrieden ist.

