• 27.06.2010 08:56

  • von Marco Helgert

Buemi: "Noch ein paar Rennen wie in Montréal"

Sébastien Buemi weiß, dass er aus den ersten Saisonrennen noch einiges gutzumachen hat, doch die Situation bei Toro Rosso sei nicht einfach

(Motorsport-Total.com) - Der erhoffte Erfolg bei Toro Rosso blieb in dieser Saison bisher aus. Regelbedingt muss das Team aus Faenza als eigener Hersteller auftreten, es gibt keine Blaupausen mehr aus Milton Keynes, aus denen dann einfach die neuen Teile entstehen. Der Weg nach vorn wird damit schwerer, das bekam auch Sébastien Buemi zu spüren, dessen Saisonstart verhagelt war. Erst in Montréal kam der Befreiungsschlag mit Platz acht.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi träumt weiter von einer großen Chance bei Red Bull Racing

"Das war keine einfache Situation", so Buemi gegenüber 'formula1.com' über seinen Saisonstart. "Ich hatte in den ersten Rennen aber auch viel Pech, es gab viele Zwischenfälle und technische Probleme. Dann endlich ein gutes Rennen zu haben ist gut für die Psyche." Doch die Tatsache bleibt, dass es 2010 nicht so locker von der Hand läuft wie noch im Vorjahr.#w1#

"Man muss sehen, dass es in dieser Saison viel schwieriger für uns ist, weil wir von Red Bull keine Hilfe mehr bekommen - wir sind ein richtiges Herstellerteam", so der Schweizer. "Wenn man aber die letzten beiden Rennen (des Vorjahres; Anm. d. Red.) in den Punkten abschließt und drei Mal in Folge in Q3 ist, dann erwartet man das auch in der neuen Saison. Doch das war eben nicht der Fall."

Der zumindest kleine Leistungssprung in Montréal soll nun zu regelmäßigeren Ergebnissen führen. "Ich würde sagen, dass ich bis Montréal einfach etwas Pech hatte und in Montréal das Glück Einzug hielt, weil ich keine Probleme hatte", so Buemi. "Genau das möchte ich wieder. Noch ein paar Rennen wie in Montréal - das wäre doch was! Das wäre gut für mein Image, meine Zukunft - und natürlich für das Team."

Doch gerade der Kampf um die eigene Zukunft geht auch für den Schweizer weiter. Insgeheim hoffte er auf einen Platz bei Red Bull Racing - also quasi auf den Aufstieg. Doch der Vertrag mit Mark Webber wurde verlängert, Sebastian Vettel war ohnehin gesetzt. "Das Problem war, dass ich kein gutes Rennen hatte, als Mark bestätigt wurde", erklärte er. "Damit konnte ich gar nicht um das zweite Cockpit bei Red Bull kämpfen. Ich muss nun gute Rennen fahren, um Red Bull zu zeigen, dass ich es verdienen würde, bei ihnen zu fahren."