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Brundle: Button "unterbewusst" Brawns Nummer 1
Brawn dementiert, dass Jenson Button in Barcelona bevorzugt wurde, doch Experte Martin Brundle sieht die Rangordnung im Stall schon festgelegt
(Motorsport-Total.com) - Bei Brawn wird heftig dementiert, dass man in Barcelona Stallorder betrieben und Rubens Barrichello zu Gunsten von Jenson Button ausgebremst hat. Der Brasilianer hatte sich nach dem Rennen am Sonntag bitter beschwert, dass er die zweite Geige hinter seinem Teamkollegen spiele und damit gedroht, das Team zu verlassen, falls bei Brawn die Stallorder zum Einsatz kommt. Teamchef Ross Brawn wies diese Vorwürfe zurück. Er betonte, dass Barrichello die Pace gehabt habe, mit seiner Drei-Stopp-Strategie zu gewinnen. Bei Button hatte man sich kurzfristig umentschieden und den Briten nur zwei Mal an die Box geholt.
© xpb.cc
Für Martin Brundle ist die Rangordnung bei Brawn bereits festgelegt
Brawn betonte, dass Button nicht der Nummer-1-Fahrer im Team sei. Der frühere Grand-Prix-Pilot und heutige TV-Experte Martin Brundle dagegen glaubt, dass die Rangordnung bei Brawn schon hergestellt ist. "Ich denke nicht, dass das Team die klare Entscheidung getroffen hat, Button als Nummer 1 zu behandeln, aber vielleicht ist die Entscheidung im Unterbewusstsein schon gefallen", sagte Brundle der 'Daily Mail'.#w1#
"Man muss sich in Ross Brawns Lage versetzen", erklärte Brundle weiter. "Wenn man ein Teamchef ist - wem würde man eher zutrauen, das ganze Jahr über auf jeder Strecke und bei jedem Wetter Topergebnisse zu bringen? Wem wünscht man, dass er der neue Weltmeister wird, der das Team in eine neue Ära bringt? Wer ist der jüngere Fahrer mit einer viel versprechenderen Zukunft?"
"Ich möchte nicht missverstanden werden, Barrichello ist mehr als fähig, Button im Qualifying oder in Rennen zu schlagen", betonte Brundle. "Aber Button ist sieben Jahre jünger als Barrichello und - das ist noch wichtiger - er hat in der Gesamtwertung 14 Punkte mehr als er. Ich denke nicht, dass Brawn Barrichello hat absichtlich auf Platz zwei hinter Button fahren lassen. Aber ich glaube auch nicht, dass sie darüber besonders enttäuscht waren."
