Brown über Sponsoren: "Glas halb voll oder leer"

McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat versprochen, Sponsoren für das Team zu finden - Heute zieren nur wenige Logos den Boliden

(Motorsport-Total.com) - Als Zak Brown zu McLaren kam, versprach er, so schnell wie möglich potente Sponsoren für das Team zu finden. Nach dem Grand Prix von Monaco sind aber noch immer nur wenige Logos auf dem McLaren-Boliden zu finden. Unzufrieden ist Brown mit seiner Arbeit bisher aber nicht, denn McLaren hat den einen oder anderen Partner finden können. Laut dem Geschäftsführer hat der traditionsreiche Formel-1-Rennstall aber noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

Zak Brown ist mit der Sponsorensuche bei McLaren zufrieden Zoom

Brown sagt gegenüber 'Formula1.com': "Es ist gar nicht so einfach, aber man kann es aus zwei Sichtweisen betrachten. Wir haben deutlich mehr neue Partner gefunden als alle anderen. Man kann das Glas halb voll oder leer sehen." Laut Brown gibt es noch zu viele freie "orangene Flächen" auf dem Fahrzeug. Es würde Jahre dauern, in der Königsklasse wieder wettbewerbsfähig zu werden. Auch aus wirtschaftlicher Sicht sollte dem Team deshalb eine gewisse Zeit eingeräumt werden.

Die Zeiten, in denen Sponsoren rund 50 Millionen Euro pro Saison gezahlt haben, seien vorbei. Brown erklärt: "Die gute Seite ist, dass wir Deals mit Petrobras, Dell und CMBC abgeschlossen haben. HTC ist hingegen mehr ein Lizenzvertrag, weil ich auf die Lizenz der Marke McLaren setze." Brown habe zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, er sei aber optimistisch, noch mehr aus der Marke herausholen zu können. Er sagt: "Das ist Teil des Aufbauprozesses."

Eine weitere Kapitalquelle sind die Anteile in Höhe von zehn Prozent, die an die Latifi-Familie verkauft wurden. Das Investment soll in alle drei Bereiche von McLaren fließen. Formel-2-Pilot Nicholas Latifi, der in die Königsklasse aufsteigen will, soll von dem Geschäft aber keinerlei Vorteile haben. "Ich bin glücklich, aber ich will immer mehr", sagt Brown. Die anderen Rennställe seien im Laufe der Saison nicht großartig mit neuen Deals aufgefallen, meint der McLaren-Chef. Ferrari und Mercedes hätten jeweils nur einen Partner gefunden. Williams hat mit Martini seinen sogar verloren.

Stoffel Vandoorne

Auf dem McLaren-Boliden gibt es noch viele freie Werbeflächen Zoom

"Wir haben hingegen vier oder fünf Verträge abgeschlossen", freut sich Brown. "Es ist so, als wären wir in der Meisterschaft von Platz zehn auf Position fünf gesprungen, wobei jeder erwartet hat, dass wir Zweiter werden." An Red Bull heranzukommen, sei noch ein harter Weg, meint der Geschäftsführer. "Wir sind zu weit weg", analysiert er. "Wir werden es nicht schaffen, über Nacht aufzuholen."

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