Bridgestone will den monegassischen Fluch beenden
Seit 2001 hat Bridgestone nicht mehr in Monaco gewonnen, doch mit einer neuen Generation an weichen Reifen soll der Bann dieses Jahr durchbrochen werden
(Motorsport-Total.com) - 2001 hat Michael Schumacher auf Bridgestone-Reifen den Grand Prix von Monaco gewonnen, doch seither ist das kleine Fürstentum an der Cote d'Azur fest in französischer Michelin-Hand. Genau das soll sich in diesem Jahr ändern - mit einer neuen Generation an weichen Reifen, die in den vergangenen Wochen intensiv getestet wurde.

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Diese Reifen sollen für Bridgestone den Grand Prix von Monaco gewinnen
"Wenn man sich die konkurrenzfähigen Leistungen von einigen unserer Bridgestone-Teams in den ersten sechs Rennen anschaut", erklärte Hiroshi Yasukawa, der Sportliche Leiter des japanischen Reifenherstellers, "dann gibt es einige Bridgestone-Fahrer, die es nächste Woche auf das Podium schaffen könnten. Der Monaco-Grand-Prix ist ein sehr prestigeträchtiges Rennen, weshalb wir uns über gute Leistungen unserer Teams ganz besonders freuen würden."#w1#
Weiche Reifen für ein präzises Handling
Sein Kollege Hiroshi Yasukawa beleuchtete die technischen Hintergründe des bevorstehenden Rennwochenendes: "Als einziger echter Straßenkurs im Formel-1-Kalender ist der Monaco-Grand-Prix etwas Besonderes. Das Handling der Autos muss extrem präzise sein, weil sie dicht an den Leitplanken fahren. Für uns als Reifenhersteller bedeutet dies, dass wir unseren Fahrern Reifen geben müssen, die präzises Fahren zulassen", erklärte der Japaner.
"Auf einem Straßenkurs mit sehr engen Kurven müssen die Reifen auch gute Beschleunigung ermöglichen. Außerdem müssen wir die spezielle Beschaffenheit des Asphaltbandes in Betracht ziehen. Die Fahrbahn ist sehr glatt, weshalb nur weiche Reifen die erforderliche Haftung aufweisen. Jetzt, wo Reifenwechsel wieder erlaubt sind, nehmen wir eine Mischung aus rennerprobten und völlig neuen Reifen mit nach Monaco", fuhr er fort.
2006er Reifen sind weicher als jene von 2004
"Die neuen Reifen sind sogar weicher als jene von 2004", so Yasukawa. "Auch bei den Regenreifen gibt es weichere Mischungen. In Sachen Strategie erwarte ich zwei Stopps, aber auch ein Stopp könnte durch die verglichen mit anderen Strecken kürzere Renndistanz möglich sein. Allerdings hängt die Strategie vor allem vom Qualifying ab, denn man kann in Monaco so gut wie gar nicht überholen und sollte daher einen guten Startplatz herausfahren."
Und weiter: "Alles in allem freue ich mich darauf, unsere Teams in Monaco im Einsatz zu sehen", fügte er an. "Wir haben alle Anstrengungen unternommen, um ihnen Reifen zu geben, die eine wirklich gute Leistung zulassen sollten - nicht nur auf der glatten Fahrbahn, sondern auch speziell im Qualifying, im Rennen und bei möglicherweise wechselhaften Wetterbedingungen. Es wird auf jeden Fall ein sehr interessantes Wochenende."

