• 26.04.2006 15:11

Bridgestone setzt auf neue Reifengeneration

Die neue Reifengeneration von Bridgestone führte Ferrari in Imola zum Sieg und soll die Entwicklung für die nächsten Rennen vorgeben

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen vom Skandalrennen in Indianapolis konnte Bridgestone 2005 keinen einzigen Grand Prix gewinnen, doch am vergangenen Wochenende in Imola kehrten die Japaner dank Michael Schumacher und Ferrari auf das oberste Treppchen des Podiums zurück. Dieses Niveau soll nun auch gehalten werden.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone setzt seit Melbourne auf eine völlig neue Reifengeneration

Zurückzuführen ist Bridgestones Comeback primär auf eine neue Reifenkonstruktion, die bereits vor längerer Zeit von Williams-Testfahrer Alexander Wurz intensiv studiert und später für Renneinsätze freigegeben wurde. Der japanische Reifenhersteller erzielt damit besonders beim Bremsen und Beschleunigen erstklassige Werte, weshalb der Stop-and-Go-Kurs in Imola wie maßgeschneidert für die Pneus war.#w1#

"Ferraris Leistung an diesem Wochenende stellt uns zufrieden", erklärte Bridgestones Entwicklungschef Hirohide Hamashima gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Das beweist, dass wir mit der Reifengeneration, die wir in Melbourne eingeführt haben, auf dem richtigen Weg sind. Die Zeit ist reif dafür, dass wir die Reifen des alten Designs endgültig beiseite lassen und uns stattdessen auf unsere neuen Produkte konzentrieren."

Als Wehrmutstropfen blieb lediglich Schumachers schwacher Mittelstint in Imola, als er binnen weniger Runden mehr als zehn Sekunden auf Fernando Alonso einbüßte. Der Ferrari-Fahrer machte dafür genau wie sein Technikchef Ross Brawn zunächst eine körnende Lauffläche verantwortlich, doch dieser Verdacht erhärtete sich in der Folge nicht. Nun will Bridgestone eine detaillierte Untersuchung der Reifen in die Wege leiten.

"Ich denke nicht", so Hamashima, "dass der Leistungseinbruch mit dem zweiten Satz etwas mit den Temperaturen zu tun hatte, denn das hätte nicht zu Graining geführt, sondern das Gummi hätte stattdessen Blasen gezogen und überhitzt. Unabhängig davon kann ich aber nicht abstreiten, dass unsere Rundenzeiten nicht so konkurrenzfähig waren, wie wir es vor dem Rennen vorhergesagt hatten. Es gab einen übermäßigen Leistungseinbruch."