• 18.03.2005 11:38

  • von Marco Helgert

Bridgestone: Reifen hielten der extremen Hitze stand

Den Bridgestone-Pneus konnte die Hitze in Malaysia nur wenig anhaben - die Japaner freuen sich auf ein "konkurrenzfähiges Wochenende"

(Motorsport-Total.com) - Sehr viele Rückschlüsse auf den Stand im Reifenkampf zwischen Michelin und Bridgestone lässt der erste Trainingstag noch nicht zu. In beiden Freien Trainingssitzungen schaffte es je nur ein Fahrer auf japanischen Pneus unter die besten zehn. Immerhin konnte Michael Schumacher im Ferrari viele Runden im Hinblick auf die Reifenwahl drehen, und auch Ferraris Technikchef Ross Brawn zeigte sich zuversichtlich: "Die Hitze scheint die Reifen kaum zu belasten."

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos (Jordan-Toyota EJ15)

Robert Doornbos war mit 43 Runden der fleißigste Bridgestone-Fahrer

"Wie immer war die Strecke zu Beginn sehr staubig", begann Bridgestones Technischer Manager Hisao Suganuma. "Das hat die Teams nicht gerade ermutigt, viel zu fahren, auch wenn die neuen Fahrer, die diese Fahrzeit brauchen, bei Jordan und Minardi dann doch einige Runden drehten. Unsere Teams sind die Reifenvergleiche im 2. Training am Nachmittag gefahren. Leider drehte sich Rubens Barrichello von der Strecke, daher musste Michael Schumacher den Hauptteil der Arbeit bei Ferrari erledigen."#w1#

"Wir müssen nun am Abend viele Daten analysieren, ehe wir die endgültige Entscheidung für den Rest des Wochenendes treffen werden", fuhr er fort. "Die Streckentemperaturen waren sehr hoch, teilweise bis zu 55 Grad Celsius. Daher sind wir mit den Ergebnissen von heute auch zufrieden und freuen uns auf ein konkurrenzfähiges Wochenende."

Einen ersten Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Fahrerfeldes wird man jedoch erst am morgigen Nachmittag zu sehen bekommen. "Im Qualifying am Samstag werden wir mit fast leeren Tanks eine Idee davon bekommen, wie schnell die einzelnen Teams sind", erklärte Bridgestones Entwicklungschef Hirohide Hamashima.

Der Japaner stellte zudem noch einmal die Hauptanforderungen von Sepang heraus. "Hitzebeständigkeit ist bei den Reifen und auch bei den Autos der Schlüssel. Eine Mischung, die guten Grip bietet, ist auf diesem grobkörnigen Asphalt entscheidend, gleichzeitig muss sie aber auch haltbar genug sein. In anderen Worten: Die Reifen sollten so hart wie möglich sein, gleichzeitig aber so viel Haftung wie möglich bieten", erklärte der Japaner. Um die Pneus nicht vorzeitig zu ruinieren, sind auch Vorsichtsmaßnahmen beim Setup nötig. "Was das Setup angeht, muss Untersteuern vermieden werden, und auch eine gute Balance in der letzten Kurve sollte man erarbeiten."