Bridgestone noch unsicher über Gripverhältnisse

Am ersten Trainingstag in Singapur kamen alle Reifensorten von Bridgestone zum Einsatz - Noch ist aber nicht sicher, wie sich die Strecke weiter entwickeln wird

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Singapur gestaltete sich für Bridgestone sehr interessant, da aufgrund der feuchten Witterungsbedingungen zu Beginn alle Reifentypen zum Einsatz kamen. Die ersten Runden wurden teilweise auf Regenreifen und dann auf Intermediates absolviert. Im ersten Training war Mark Webber mit den Primepneus, die in Singapur der mittleren Mischung entsprechen der Schnellste. Im Nachttraining war sein Red-Bull-Teamkollege mit den superweichen Reifen an der Spitze zu finden.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Die Regenreifen von Bridgestone sind in Singapur bereits kurz gefahren worden

"Zum ersten Mal sind wir in Singapur im Nassen gefahren. Das war für uns ein zusätzlicher Faktor", meint Hirohide Hamashima, der Renndirektor von Bridgestone. "Einige Piloten haben den Regenreifen bei ihren Installationsrunden benutzt. Dann wurden die Intermediates für die meiste Zeit des ersten Trainings eingesetzt. Die Fahrer, die diese Strecke bisher nicht kannten, haben viele Runden gedreht und uns eine Menge guter Daten geliefert."#w1#

"Im zweiten Training war die Strecke dann trockener, weshalb viele Runden auf beiden Mischungen abgespult wurden. Interessanterweise sind die Zeiten schneller als am Freitag des Vorjahres. Damals war die Strecke sehr staubig. Ich denke der glatte Asphalt ist der Grund für die schnelleren Runden, obwohl er viel länger zum abtrocknen braucht", schätzt der Japaner.

Die Piloten sind mit den Reifen bisher zufrieden, wie Ferrari-Pilot Fernando Alonso schildert: "Wir haben natürlich versucht, die Reifen zu verstehen, und sind zuerst mit der härteren Prime-Mischung gefahren. Die war von der Konstanz und auch vom Grip her okay. Dann haben wir die weicheren Options genommen, die mehr Grip hatten, genau wie erwartet."

Im zweiten Training war für den Spanier früh Schluss, da ihm nach einem Fahrfehler der Motor ausgegangen war, als er versucht hat auf die Strecke zurückzukehren. "Über die Konstanz kann ich nichts sagen, weil ich nicht genug Runden damit gefahren bin, aber Felipe sagt, dass die auch ganz gut sind. Ich denke, dass die Reifen hier im Rennen keine Probleme bereiten sollten."

Wie sich die Reifen über die Distanz verhalten, ist auch bei Bridgestone nicht vollständig geklärt. "Es ist eine schwierige Frage. Wir hatten heute nicht nur eine nasse Strecke, sondern 40 Prozent davon sind auch neu asphaltiert", so Hamashima. "Wie bei jedem Straßenkurs, wird sich die Strecke über das Wochenende verändern. Wir sind uns nicht ganz sicher, wie viel Grip der Belag bieten wird. Es könnte vor dem dritten Training auch noch mehr regnen, also haben die Fahrer und Teams noch viel Arbeit vor sich."