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Bridgestone musste Ferrari erst überzeugen
Der Reifenhersteller verrät, dass Ferrari zunächst eine neue Reifengeneration nicht einsetzen wollte - Williams profitierte davon zu Saisonbeginn
(Motorsport-Total.com) - Vielleicht haben Ferrari und Bridgestone mit einer neuen Reifengeneration gerade noch rechtzeitig in dieser Saison den Anschluss gefunden. In den vergangenen zwei Rennen hatte man die Nase vor Rivale Michelin, was Michael Schumacher und Ferrari sofort mit zwei Siegen belohnten und sich selbst zunutze machten, um den Rückstand auf Fernando Alonso damit bei noch verbleibenden sieben Rennen auf 17 Punkte zu reduzieren.

© Bridgestone Motorsport
Hisao Suganuma (links) und Hirohide Hamashima mussten Ferrari überzeugen
"Technisch gesprochen sind wir mit den Fortschritten sehr zufrieden, die wir in diesem Jahr bisher gemacht haben", so Hirohide Hamashima, der Entwicklungschef von Bridgestone. "Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit haben wir vergangenen Winter eine neue Reifenkonstruktion eingeführt und dies hat sich als erfolgreich erwiesen. Williams war das erste Team, welches das Potenzial entdeckte, dann folgten Toyota und schließlich Ferrari, MF1 Racing und das Super Aguri F1 Team."#w1#
Dass Toyota und Williams über den Winter zu Bridgestone gewechselt waren, half bei der Entwicklung der Pneus: "Es ist eine großartige Hilfe, Williams und Toyota zu haben. Alle Teams tauschen nach jedem Test Daten aus, was unseren Technikern eine große Hilfe ist. Ich würde sagen, dass unsere Entwicklungsrate in diesem Jahr fünf- oder sechsmal höher ist, als sie dies im vergangenen Jahr war, als Ferrari das einzige Top-Team war, das unsere Reifen verwendete."
"Zu Beginn der Saison kämpften wir darum, unsere Teams davon zu überzeugen, dass die neue Konstruktion der richtige Weg ist", so der Japaner weiter. "In Australien hat Ferrari den alten Typ ausgewählt, aber nun können sie sehen, dass er auf allen Kursen gut funktioniert und wir bekommen gute Ergebnisse."
Im Hinblick auf die verbleibenden sieben Saisonrennen hat man sich in Tokio einiges vorgenommen: "Wir müssen bei unserer Entwicklungsarbeit sogar noch aggressiver zu Werke gehen. Nicht nur das, wir müssen in Bezug auf die Vorhersage der passenden Mischungen noch akkurater werden."
Kommendes Jahr wird Bridgestone nach dem Rückzug von Michelin aus der Formel 1 alleiniger Reifenausrüster sein: "Im Moment konzentrieren wir uns auf diese Saison. Von August an werden wir unsere Aufmerksamkeit auf das kommende Jahr lenken und daran arbeiten, den Teams den bestmöglichen Service zur Verfügung zu stellen und herausarbeiten, welche Reifen wir verwenden werden. Aber keine Sorge, diese Planungen werden keine Auswirkung auf die Entwicklungsarbeit für dieses Jahr haben."

