• 28.08.2007 13:22

  • von Fabian Hust

Bridgestone ist Hamiltons Reifenschaden auf der Spur

Der Reifenhersteller weiß mittlerweile, wie es zur Ablösung der Lauffläche gekommen ist, man rätselt aber, warum dieses Problem nur bei Hamilton auftrat

(Motorsport-Total.com) - Noch immer hat Reifenhersteller Bridgestone das Rätsel um den Reifenschaden bei Lewis Hamilton in Istanbul nicht vollständig gelöst, denn hierzu bedarf es einer genaueren Analyse in Tokio, die man vor Ort nicht durchführen kann.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Die Lauffläche löste sich durch eine erhöhte Belastung durch Graining

Eine Fremdeinwirkung, zum Beispiel durch ein scharfes Karbon-Teil auf der Rennstrecke, kann mittlerweile ausgeschlossen werden. Stattdessen vermutet man, dass sich die Lauffläche löste, weil die Ausreißfestigkeit durch eine außergewöhnlich hohe zusätzliche Belastung durch das so genannte Graining im schnellsten Teil der Strecke überschritten wurde.#w1#

Beim Graining lösen sich kleine Teile des Gummis vom Reifen und bleiben an diesem haften, bilden dabei längere "Gummi-Würste", welche an der Oberfläche verhärten und dabei die innere Struktur des Reifens durch die hohe Belastung in Mitleidenschaft ziehen können.

"Lewis litt in Kurve acht unter massivem Untersteuern und um das zu korrigieren, lenkte er etwas mehr ein", erklärt Hirohide Hamashima, Entwicklungschef der Japaner gegenüber 'autosport.com'. Die "Gummi-Würste" seien beim Anbremsen der Kurve neun verhärtet. "Es scheint, als hätte an diesen Stellen eine zusätzliche Kraft gewirkt, was die Ablösung verursacht hat."

Auch andere Fahrer klagten am vergangenen Wochenende über Graining auf ihren Reifen, was kein seltenes Phänomen ist, allerdings gab es hier keine Probleme mit der Ablösung der Lauffläche. Nun wollen die Japaner herausfinden, wodurch die exzessive Belastung beim Briten entstanden ist.