Bridgestone ist für die kühlen Bedingungen gut gerüstet
Mit neuen Mischungen will der japanische Pneuhersteller seinen Partnerteams einen siegfähigen Reifen zur Verfügung stellen - Grip ist der Schlüsselfaktor
(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison hatte Bridgestone gegenüber Michelin meist das Nachsehen, doch von diesem Rückstand war in den ersten Rennen in diesem Jahr nichts mehr zu sehen. So konnten Fahrer mit den japanischen Pneus bereits Pole Positions, Schnellste Rennrunden sowie Podestplätze erzielen, einzig die Siege gingen alle an die Michelin bereiften Renault-Piloten. An diesem Wochenende in Imola will Bridgestone weitere gute Ergebnisse einfahren und seinen Teams einen siegfähigen Reifen zur Verfügung stellen.

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Bridgestone freut sich auf das erste Saisonrennen in Europa
"Die Bridgestone-Teams hatten einen soliden Start in die Saison 2006, und wir erwarten nun, dass sie auf diese Resultate aufbauen", erklärt Bridgestone-Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa. Die bisher erreichten Erfolge seien großartig, vor allem mit den drei neuen Partnerteams Toyota, Williams und Super Aguri, doch nun "müssen wir hart Druck machen, denn unsere Teams streben Siege und mehr Punkte für die Konstrukteurswertung an, wenn wir nun zu den europäischen Rennen kommen", ist sich der Japaner sicher.#w1#
Potenzial für gutes Rennwochenende ist gegeben
Vor allem von Ferrari erwartet sich Yasukawa in Imola beim Heimrennen viel, und auch Toyota-Pilot Jarno Trulli wird seiner Meinung nach versuchen, auf heimischem Terrain eine gute Leistung zu zeigen. "Das Potenzial für ein großartiges Rennwochenende ist also gegeben", stellt der Bridgestone-Motorsportdirektor erfreut fest.
Auch Hisao Suganuma, Technischer Manager des japanischen Pneu-Herstellers, ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden: "Wir hatten einen guten Start in die Saison, und wir sind jetzt begierig darauf, wieder in Europa Rennen zu fahren." Die Oberfläche der Strecke von Imola erfordert laut dem Japaner eine sehr weiche Gummimischung, obwohl die Oberfläche sehr rau ist: "Die Beschaffenheit des Kurses erlaubt es, Mischungen vom weicheren Ende der Skala zu verwenden."
Grip ist der Schlüsselfaktor in Imola
Ein weiterer wichtiger Faktor werden die Temperaturen sein: "Die Verwendung der weicheren Mischungen erlaubt es uns in Imola, das Grip-Niveau auf einer Strecke zu maximieren, auf der die Temperaturen ziemlich schwanken können. Die Streckentemperaturen können 35 Grad Celsius erreichen, wenn die Sonne herauskommt, aber generell erwarten wir in dieser Region Italiens zu dieser Jahreszeit relativ kühle Bedingungen", beschreibt Suganuma.
Der Schlüsselfaktor in Imola sei aufgrund dieser Umstände nicht die Abnutzung oder die Hitzebeständigkeit, sondern fast ausschließlich der durch den Reifen erzeugte Grip. Dabei sieht der Japaner Bridgestone jedoch gut gerüstet: "Als Resultat der erfolgreichen Entwicklung der Mischungen, die wir früher in diesem Jahr bereits eingesetzt haben, bringen wir weitere neue Mischungen nach San Marino, um dieses Problem anzugehen."
In den vergangenen Wochen zwischen dem Rennen in Australien und dem Grand Prix von San Marino testeten alle Bridgestone-Rennställe die neuen japanischen Reifen, um sich auf die in Imola erwarteten kühlen Bedingungen vorzubereiten: "Die Tests dieser Mischungen haben kürzlich einige sehr interessante Ergebnisse erbracht, deshalb sind wir nun gespannt darauf, sie in San Marino an diesem Wochenende in Aktion zu sehen", meint Suganuma abschließend.

