• 19.07.2010 17:56

  • von Roman Wittemeier

Bridgestone: Hitze könnte Probleme bereiten

Die anhaltende Hitze in Deutschland könnte am Wochenende für Formel-1-Spektakel sorgen: Hält der superweiche Reifen dann überhaupt?

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone wagt ausgerechnet in Deutschland - einem der wichtigsten Absatzmärkte - ein interessantes Experiment. Die Japaner bringen die harte und die superweiche Mischung mit nach Hockenheim. Angesichts der Hitze könnte aber gerade die weichere Mischungen nur äußerst wenige schnelle Runden zulassen. "Das wird das erste Mal seit 1997, dass wir in Hockenheim wieder mit Slicks fahren. Die Streckenkonfiguration war damals noch ganz anders", sagt Bridgestone-Entwicklungschef Hirohide Hamashima vor dem Rennwochenende.

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Vor allem die superweiche Mischung könnte den Teams einige Sorgen bringen

"Vor der Haarnadel gibt es eine langgezogene Linkskurve, wo Stabilität enorm wichtig ist. Nach der Haarnadel gibt es heftige Beschleunigungsphasen, die hinteren Reifen werden auf eine harte Probe gestellt", beschreibt der Japaner. "Sonst braucht man eine gute Balance. Die besondere Beschaffenheit in Hockenheim erlaubt es uns, ausnahmesweise die harte und superweiche Mischung zum Rennen zu bringen. Das sollte für die Teams eine gute Herausforderung darstellen. Es wird interessant."#w1#

Die Charakteristik der Strecke gepaart mit der Asphaltbeschaffenheit und den Temperaturen könnte entscheidend werden. "Das Wetter ist ebenfalls ein wichtiger Faktor", so Hamashima. Der Bridgestone-Techniker erklärt: "Wenn es heiß bleibt, dann muss man die superweichen Reifen erst einmal ausreichend haltbar hinbekommen. Wenn es kühl wird, dann könnte es schwierig werden, die harte Mischung ins optimale Temperaturfenster zu bekommen."

"Deutschland ist einer der größten und wichtigsten Märkte. Es ist also wichtig, dass Bridgestone dort eine starke Präsenz zeigt", sagt Bridgestone-Motorsportchef Hiroshi Yasukawa. "Es ist interessant aus unserer Sicht, dass es den Wechsel zwischen dem Nürburgring und dem Hockenheimring gibt. Unser lokaler Vertrieb arbeitet in Deutschland richtig gut, unsere Reifen haben dort schon viele Auszeichnungen erhalten."

Vor allem im Abschiedsjahr will Bridgestone noch einmal von der Popularität der Formel 1 in Deutschland profitieren. "Man verzeichnet dort wieder einen erheblichen Anstieg der Einschaltquoten. Viele Deutsche Fahrer sind dabei, sicherlich hat die Rückkehr von Michael Schumacher einiges bewirkt. Ich bin gespannt, welche Auswirkungen es haben wird, dass wir dort die harte und superweiche Reifenmischung einsetzen werden."