Briatore lehnt Vergleich mit Mattiacci ab

Flavio Briatore glaubt nicht, dass Marco Mattiaccis Formel-1-Einstieg als Ferrari-Teamchef mit seinen eigenen Anfangsjahren in der Königsklasse zu vergleichen ist

(Motorsport-Total.com) - Marco Mattiacci hat seinen neuen Job als Ferrari-Teamchef gerade erst aufgenommen, da wird er bereits mit Flavio Briatore vergleichen. Der ehemalige Teamchef, der Michael Schumacher und Fernando Alonso jeweils zu ihren ersten beiden WM-Titeln in der Formel 1 führte, lehnt diesen Vergleich allerdings ab.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore will sich nicht mit Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci vergleichen Zoom

"Ja, ich habe in den USA T-Shirts für Benetton verkauft, er Ferrari-Autos. Aber ich denke, dass die Gemeinsamkeiten da schon aufhören", sagt Briatore gegenüber 'La Repubblica'. Während Briatore in den achtziger Jahren in den Vereinigten Staaten mehrere hundert Benetton-Geschäfte eröffnete, war Mattiacci seit 2010 Geschäftsführer von Ferrari Nordamerika gewesen.

Der neue Ferrari-Teamchef hat damit keinerlei Formel-1-Referenzen vorzuweisen. So erging es auch Briatore, als er 1989 das Ruder bei Benetton übernahm. "Ein Formel-1-Team ist wie ein Unternehmen", erklärt der mittlerweile 64-Jährige und ergänzt: "Die Aufgabe besteht darin, alles so gut wie möglich zu machen. Man muss kein Fachwissen über die Formel 1 haben."

"Ich habe bereits einen Job"

Der Erfolg gibt Briatore recht. Neben den vier Fahrertiteln von Schumacher und Alonso bescherte der Italiener dem Team auch dreimal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Trotzdem glaubt er nicht, dass Mattiaccis Formel-1-Karriere nach einem ähnlich Muster verlaufen wird. "Ich habe schließlich für Benetton gearbeitet und er jetzt für Ferrari. Ich denke, dass man das nicht vergleichen kann", so Briatore.

Nachdem sich Ferrari von Mattiaccis Vorgänger Stefano Domenicali getrennt hatte, war von einigen Medien darüber spekuliert worden, dass Briatore seinen Platz übernehmen könnte. "Ich habe bereits einen Job", lautet Briatores Antwort auf diese Gerüchte. Rein theoretisch dürfte Briatore allerdings wieder einen Job in der Königsklasse annehmen.

Nachdem der Italiener gemeinsam mit Pat Symonds 2008 in Singapur einen Unfall von Nelson Piquet jun. inszeniert hatte, um Fernando Alonso den Rennsieg zu ermöglichen, war er von der FIA zunächst lebenslang gesperrt worden. Später wurde diese Sperre allerdings aufgehoben, bereits seit 2013 dürfte Briatore wieder in der Formel 1 arbeiten.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China, Freitag


Verständnis für Entlassung

Für die Entlassung von Domenicali hat Briatore derweil vollstes Verständnis. "Er ist ist großer Motivator, ein unermüdlicher Arbeiter, der 24 Stunden am Tag arbeitet. Er hat seine ganze Seele hineingesteckt, aber bei Ferrari mussten Dinge verändert werden", erklärt der 64-Jährige.

"Man kann nicht immer wieder sagen: 'Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Jahr.' Die Formel 1 ist ein Wettbewerb, in dem nur Ergebnisse zählen. Wenn man einen so guten Fahrer wie Alonso hat, dann gibt es keine Entschuldigungen", so Briatore. Das Team aus Maranello wartet mittlerweile seit 2008 auf einen weiteren WM-Titel.

"Bei Ferrari mussten Dinge verändert werden." Flavio Briatore

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