• 17.10.2008 12:58

  • von Fabian Hust

Briatore: Hamilton wird den Titel wieder wegwerfen

Der Renault-Teamchef rechnet damit, dass Hamilton wie schon im vergangenen Jahr im Endspurt der Weltmeisterschaft die WM-Führung verlieren wird

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr verspielte Lewis Hamilton in den letzten beiden Saisonrennen einen gewaltigen Vorsprung von 17 WM-Punkten auf Kimi Räikkönen und verlor das Titelduell am Ende gegen den Finnen, weil er sich in der Schlussphase der Weltmeisterschaft ein paar Fehler erlaubte.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore wundert sich, dass Hamilton nichts dazu gelernt hat

Flavio Briatore hat den Eindruck, dass der McLaren-Mercedes-Pilot nichts aus dem vergangenen Jahr gelernt hat und rechnet aus diesem Grund damit, dass der Brite auch in dieser Saison seine WM-Führung gegen die Konkurrenz am Ende doch noch verlieren wird.#w1#

"Meiner Meinung nach wird Hamilton erneut versuchen, den Titel wegzuwerfen", wird Briatore von der italienischen Sportzeitung 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Er und McLaren waren darin schon vergangenes Jahr gut, mit einem 17-Punkte-Vorteil bei noch verbleibenden zwei Rennen zu verlieren - das ist einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde wert. Wenn jemand so in das Guinness-Buch kommt, dann kann er das bei lediglich fünf Punkten Vorteil wiederholen. Meiner Meinung nach wird Massa den Titel gewinnen."

"Das ist einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde wert." Flavio Briatore

Sein Verhalten auf der Rennstrecke in Japan habe gezeigt, dass der WM-Führende nichts dazu gelernt hat: "Hamilton hat nichts gelernt, das sahen wir in Japan. Ihm sollte man sagen, dass er ein Formel-1-Fahrer ist, kein Marsmensch. Er ist nicht Muhammed Ali. Er ist ein Jugendlicher, der noch seinen Wert zeigen muss."

Hamilton sei zwar ein "guter Fahrer", aber diese müssen auch Ergebnisse ins Ziel bringen: "Es gibt im Fußball gute Stürmer, die immer den Pfosten oder die Latte treffen und sie können einfach nicht punkten. Dann gibt es jene, die sich selbst in das Netz werfen, und im Moment ist er keiner von dieser Sorte."

"Im Moment ist er keiner von dieser Sorte." Flavio Briatore

Als Italiener und als Renault-Teamchef sei es für ihn aufgrund der guten Beziehung zu Ferrari logisch, dass er den Italienern die Daumen drückt: "McLaren beschuldigte uns ganz im Gegensatz dazu der Spionage. Wir kümmerten uns vier Monate um eine dumme Sache, die gar nicht existierte."