• 23.04.2006 19:07

Briatore freut sich mit Ferrari über den Sieg

Flavio Briatore sieht sein Renault-Team immer noch an der Spitze und kann sich daher mit Ferrari über den Heimsieg in Imola freuen

(Motorsport-Total.com) - Renault hat heute in Imola zum ersten Mal in dieser Saison einen Grand Prix verloren, doch Teamchef Flavio Briatore konnte sich auch über den zweiten Platz von Fernando Alonso freuen. Der Speed des Weltmeisters sei beeindruckend gewesen, weshalb man sich für die nächsten Rennen überhaupt keine Sorgen machen müsse.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Erstmals 2006 geschlagen, aber keineswegs enttäuscht: Flavio Briatore

Alonsos Speed war laut Briatore "viel besser" als 2005, obwohl es diesmal nicht zum Sieg reichte. Renault riskierte mit dem vorgezogenen zweiten Stopp einen strategischen Poker, der jedoch nicht aufging: "Wenn wir hinter Michael weitergefahren wären, hätten wir auch keine Chance gehabt", erklärte der Italiener. "Wir wollten natürlich gewinnen, aber der zweite Platz ist doch sehr gut - für die Konstrukteurs-WM und für Fernando."#w1#

Briatore versteht Alonsos Zurückhaltung

"Es ist hier einfach sehr schwierig, jemanden zu überholen. Fernando war phasenweise um zwei Sekunden pro Runde schneller. Es hätte keinen Sinn gemacht, etwas zu riskieren", verteidigte Briatore die Vorgehensweise seines Schützlings, der sich in der Schlussphase nicht zu einem ernsthaften Angriff verleiten ließ. Auch so beträgt Alonsos Führung in der Fahrer-WM ja stattliche 15 Punkte, womit er auf jeden Fall als WM-Leader nach Barcelona kommen wird.

Briatore zeigte sich unabhängig davon als großer Sportsmann, gratulierte nach dem Rennen Ross Brawn und Willi Weber und freute sich über den spannenden Nachmittag: "Ich denke, dass das im Fernsehen gut rübergekommen ist", sprach er das packende Gigantenduell der beiden Weltmeister an. "Es war ein großartiger Fight, aber hundertprozentig fair. Wir brauchen mehr solche Rennen. Wir machen hier eine Show."

Ferraris Sieg in Imola gut für die Formel 1

"Wenn Ferrari in Italien gewinnt, ist das gut für den Sport, fantastisch für die Formel 1!" Flavio Briatore

Außerdem war er sich nicht zu schade, öffentlich den Hut vor Ferrari zu ziehen, schließlich sei deren Sieg schon lange überfällig gewesen: "Wenn Ferrari in Italien gewinnt, ist das gut für den Sport, fantastisch für die Formel 1! Alle sind happy, ich auch", gab der 56-Jährige zu Protokoll. "Ich beschwere mich nicht über diesen zweiten Platz, denn Imola ist unserere schlechteste Strecke. Hier läuft es nie gut für uns."

Daran, dass Renault dieses Jahr trotzdem hervorragende Chancen auf die erfolgreiche Verteidigung beider WM-Titel hat, lässt Briatore nach wie vor keine Zweifel aufkommen: "Wir sind immer noch die Nummer eins", stellte er gegenüber 'Premiere' klar - und verwies auf das nächste Rennen in zwei Wochen: "Warten wir mal den Nürburgring ab. Ich glaube, dass wir dort sehr konkurrenzfähig sein werden..."