• 21.08.2009 20:16

  • von Marco Helgert

Briatore: Darum Grosjean

Der Renault-Teamchef erwartet viel von seiner Neuverpflichtung Romain Grosjean, denn auch Lewis Hamilton habe als GP2-Aufsteiger überzeugen können

(Motorsport-Total.com) - Schon im Vorjahr stand Nelson Piquet bei Renault unter einem großen Druck. Gerüchte, dass er seinen Platz schon bald räumen müsse, gab es quasi ständig. Auch 2009 war die Lage ähnlich, jedoch mit zwei großen Unterschieden: Piquet holte in zehn Rennen keinen Punkt und er wurde tatsächlich nach dem Ungarn-Grand-Prix vor die Tür gesetzt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore (Teamchef)

Flavio Briatore sah nur den Weg, es einfach mit Grosjean zu probieren

Der Nachfolger stand schon seit Wochen in den Startlöchern: Romain Grosjean. Der GP2-Fahrer gab seine Titelambitionen in der GP2 auf und ergriff die Formel-1-Chance, die Renault-Teamchef Flavio Briatore ihm gab. Der Italiener verteidigte den Wechsel inmitten der Saison.#w1#

"Wir hatten Nelson unter Vertrag und Ende 2008 hatte er drei oder vier Rennen, die gut waren. Da gab es keinen Grund für einen Wechsel", so Briatore. "Aber nicht nur ich war von den Ergebnissen 2009 enttäuscht, sondern jeder war das. In diesem Umfeld wird man aufgrund der Ergebnisse beurteilt. Und wir waren mit seinen Ergebnissen nicht zufrieden."

Der Wechsel war dennoch ein Risiko, da die Formel-1-Regeln keine Testmöglichkeit zugelassen haben. "Um zu sehen, wie gut Romain ist, gab es nur den Weg, ihn für die verbleibenden sieben Rennen in das Auto zu setzen", fuhr er fort. "Das ist in der Formel 1 derzeit seltsam. Wir wissen nicht, wie gut ein junger Fahrer ist, da sie nicht viele Testkilometer haben. Da müssen wir mit der FOTA die Situation richtig gestalten." Ansonsten könnte es auch für kommende Formel-1-Neulinge schwierig werden.

"Bei noch sieben ausstehenden Rennen war die Chance da, Romain die Gelegenheit zu geben", so Briatore. "Er hat sich im Vorjahr in der GP2 gut geschlagen. Er ist sehr talentiert. Als Lewis Hamilton von der GP2 in die Formel 1 kam, waren seine Leistungen außergewöhnlich. Ich hoffe, es wird mit Romain ebenso sein."