• 17.03.2008 09:32

  • von Roman Wittemeier

Brawn: "Wir hatten keine andere Wahl"

Honda-Teamchef Ross Brawn erklärt das Pitstop-Drama um Rubens Barrichello: "Die Bestrafung war uns von vornherein klar"

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team hat beim ersten Grand Prix des Jahres einen stärkeren Eindruck hinterlassen, als viele es nach den Wintertestfahrten vermutet hatten. Doch die japanische Werksmannschaft wurde wegen einer Verkettung von unglücklichen Umständen um verdiente Punkte gebracht. Rubens Barrichello hatte seinen zweiten Boxenstopp während einer Safety-Car-Phase absolviert, war anschließend bei Rot aus der Boxengasse gefahren und wegen dieses Regelverstoßes nach dem Rennen aus der Wertung genommen worden.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Teamchef)

Ross Brawn wurde mit dem Honda-Team um verdiente Punkte gebracht

"Direkt nachdem wir Rubens zum Stopp hereinriefen, hatte Timo Glock seinen Unfall und das Safety Car kam heraus. Wir hatten keine andere Wahl, weil er keinen Sprit mehr hatte", erklärte Honda-Teamchef Ross Brawn. Auch die Konsequenzen dieses Stopps seien der Mannschaft bewusst gewesen: "Uns war klar, dass die Boxengasse wegen des Safety Cars geschlossen würde und dass uns eine 10 Sekunden Stop-&-Go-Strafe droht."#w1#

Zu allem Überfluss ging bei dem planmäßigen, aber vom Zeitpunkt ungünstigen Boxenstopp auch noch einiges schief. Barrichello wurde zu früh aus der Parkposition wieder ins Rennen geschickt, wobei der Tankrüssel einige Meter mitgeschleift wurde. "Der Lollipop wurde einen Hauch zu früh hochgezogen, gerade als der Tankrüssel abgezogen wurde", erklärte der Honda-Teamchef. Der Mechaniker an der Tankanlage landete unsanft auf dem Asphalt, kam aber unverletzt davon.

Der Honda-Auftritt beim Saisondebüt in Australien hatte nach Ansicht von Brawn positive und negative Seiten: "Eine Verkettung von unglücklichen Umständen hat eine richtig gute Fahrt von Rubens beendet. Er hatte einen guten Start und konnte Kimi Räikkönen 19 Runden lang hinter sich halten. Das ist der positive Aspekt, den wir aus diesem Wochenende mitnehmen." Jenson Button war bereits einer Kollision in der ersten Rennrunde zum Opfer gefallen.