• 29.05.2010 14:40

  • von Stefan Ziegler

Brawn: "Wir bleiben dran"

Mercedes-Teamchef Ross Brawn sieht sein Team auf einem guten Weg, hatte sich vom Qualifying in Istanbul allerdings etwas mehr versprochen

(Motorsport-Total.com/Sky) - Die beiden Silberpfeile von Michael Schumacher und Nico Rosberg werden den Großen Preis der Türkei von den Startplätzen fünf und sechs aufnehmen - doch vollkommen zufrieden ist man im Lager des Mercedes-Werksteams mit diesen Positionen nicht. Teamchef Ross Brawn hatte sich angesichts der neuen Teile am W01 etwas mehr von der Qualifikation versprochen, setzt nun aber auf das Rennen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg musste sich im Qualifying am Bosporus hinter "Schumi" anstellen

"Als wir im Training mit etwas mehr Sprit unterwegs waren, sahen wir ganz gut aus. Es wird aber nicht einfach, das Tempo der Führenden mitzugehen", sagt Brawn nach dem Zeittraining von Istanbul. "Wir haben noch immer einen kleinen Rückstand auf die Spitzenreiter. Im Augenblick sieht es so aus, dass wir dran bleiben, aber nicht aufholen. Immerhin fallen wir aber nicht weiter zurück", so der Brite.#w1#


Fotos: Mercedes, Großer Preis der Türkei


"Das ist bei anderen durchaus der Fall, was man ganz deutlich erkennen kann", gibt Brawn zu Protokoll. Einen kleinen Rückschritt gab es auch für Rosberg, der im teaminternen Duell das Nachsehen gegenüber Schumacher hatte. "Bei Nicos letzten Versuch haben wir noch einmal etwas Zeit gefunden. Das dachten wir zumindest, doch so trat es dann nicht ein", meint der Teamchef.

"Wir hatten eigentlich einen Schritt nach vorne gemacht und müssen nun schauen, weshalb wir das nicht umsetzen konnten", erläutert Brawn und fügt im Hinblick auf Schumachers Ausrutscher beim Schlussangriff hinzu: "Er hatte etwas Übersteuern und verlor das Auto trotz aller Bemühungen. Letztendlich kam er nicht mehr aus dem Kiesbett heraus" - wollte "Schumi" am Bosporus zu viel?

Brawn ist sich dessen nicht so sicher. "Man kann natürlich immer etwas zu viel wollen, aber wahrscheinlich war er in diesem Fall einfach nur zu schnell. Schön ist jedenfalls zu sehen, dass er es versucht", findet der Mercedes-Teamchef. "Michael hat in der Qualifikation zudem auf andere Reifen gesetzt als Nico. Wir wollten damit einfach ein Kontrastprogramm ausprobieren", erklärt Brawn.