• 27.04.2010 08:14

  • von Stefan Ziegler

Brawn: Reichlich Lob für Button

Mercedes-Teamchef Ross Brawn ist begeistert vom Auftreten seines ehemaligen Piloten Jenson Button und attestiert dem Titelverteidiger gute Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr schrieben Ross Brawn und Jenson Button noch gemeinsam ein modernes Formel-1-Märchen, 2010 sind die beiden Konkurrenten: Nach seinem Titelgewinn mit dem Brawn-Team entschloss sich Button in der Winterpause dazu, künftig für McLaren um Punkte und Podien zu kämpfen. Die meisten Experten bezeichneten diesen Schritt zumindest als kühn oder gar unüberlegt.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn verfolgt mit Interesse, wie sich Jenson Button bei McLaren schlägt

Dass Button bei McLaren auf Ex-Champion Lewis Hamilton treffen würde, konnte - so die einhellige Meinung - nur ein mögliches Szenario zur Folge haben: Button würde gegen Hamilton deutlich den Kürzeren ziehen und seinen frisch aufpolierten Ruf womöglich nach nur wenigen Rennen wieder einbüßen. Doch nach vier Grands Prix ist klar, dass Button keineswegs McLaren-Fallobst ist.#w1#

Während Button nach zwei Siegen bereits 60 Punkte auf seinem Konto hat und die Fahrerwertung der Formel 1 anführt, rangiert Teamkollege Hamilton mit 49 Zählern "nur" auf Position vier der Tabelle. Für Mercedes-Teamchef Brawn ein klares Zeichen dafür, dass Button überaus souverän zu Werke geht: "Jenson ist in diesem Jahr bislang sehr intelligent unterwegs. Er ist hochtalentiert, das wissen wir."

"Wenn Jenson als der Jenson in die Saison startet, den wir im ersten Teil der vergangenen Saison erlebt haben, dann wird er sehr stark sein", sagt Brawn gegenüber 'Reuters'. "Die zweite Saisonhälfte 2009 wurde vom Druck beeinflusst, den die WM-Situation mit sich brachte. Das war nicht der natürliche Jenson, wie wir ihn jetzt wieder sehen", meint Brawn im Hinblick auf das vergangene Jahr.

Der langjährige Technische Direktor von Ferrari sieht in Button aktuell erneut den Piloten, der 2009 zunächst von Sieg zu Sieg stürmte, ehe die Rennsaison und die gestiegenen Erwartungen ihren Tribut forderten. Dabei gibt es laut Brawn kein Erfolgsgeheimnis: "Jenson ist nicht unbedingt schneller als Lewis, macht allerdings den besseren Job und fährt die Ergebnisse ein", so der Teamchef.