Brawn in Monaco erwartet konkurrenzfähig
Rubens Barrichello und WM-Leader Jenson Button fuhren am ersten Tag in Monaco auf die starken Positionen drei und vier
(Motorsport-Total.com) - Das Brawn-Team hatte an den bisherigen Trainingsfreitagen dieser Saison meist Rückstand, weil man sich konsequent auf das Rennen vorbereitete. Aber am heutigen ersten Tag in Monaco hielten Rubens Barrichello und Jenson Button ungewöhnlich gut mit den Schnellsten mit, sodass unterm Strich nur 0,347 beziehungsweise 0,531 Sekunden auf Nico Rosberg fehlten.

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Rubens Barrichello kam mit der Strecke in Monaco auf Anhieb gut zurecht
"Das war ein guter erster Tag", freute sich Barrichello, der den etwas stärkeren Eindruck hinterließ als sein Teamkollege. "Ich liebe diese Straßenkurse, auch wenn im Moment noch wenig Grip vorhanden ist, aber das sollte bis zum Qualifying am Samstag besser werden. Jedenfalls konnten wir heute vieles testen, überwiegend mit positiven Erkenntnissen." Eine davon ist, dass im neuen Team kein teurer Formel-1-Schrott produziert wurde.#w1#
Barrichello vor Button
"Ich hatte ein bisschen Übersteuern", klagte der routinierte Brasilianer, relativierte aber im gleichen Atemzug: "Das war kontrollierbar. Insgesamt bin ich mit der Balance sehr zufrieden. Wir können also optimistisch auf das Wochenende blicken, auch wenn wir uns auf harte Gegenwehr von unseren Konkurrenten einstellen. Wir werden hart arbeiten müssen, um im Qualifying stark zu sein, denn eine gute Startposition ist hier entscheidend."
Sicher kein Fehler war aus Brawn-Sicht, dass der vermeintliche Hauptkonkurrent Red Bull heute technische Probleme hatte und viel Trainingszeit verlor. Sebastian Vettel landete daher nur an sechster Position, Mark Webber verpasste gar den Sprung in die Top 10. Nicht zuletzt deswegen ist Button für die weiteren Tage optimistisch: "Wenn wir weiterhin Fortschritte machen, dann sollte ein gutes Wochenende vor uns liegen."
Und weiter sagte der Brite: "Wir bewegen uns nach dem Training am Nachmittag in die richtige Richtung, aber der Vormittag war schwierig. Ich hatte in den langsamen Kurven blockierende Hinterräder und in schnellen Kurven Untersteuern - ich fühlte mich im Auto einfach nicht wohl. Aber dann stellten wir am Setup etwas um und meine letzten Runs auf weichen Reifen waren viel besser. Eine gute Balance ist hier sehr wichtig, also können wir bisher zufrieden sein."
Auch Brawn optimistisch
Das sieht Teamchef Ross Brawn, der naturgemäß auf den fünften Sieg im sechsten Saisonrennen hofft, ganz ähnlich: "Der Grand Prix von Monaco bringt immer eine Vielzahl an einzigartigen Herausforderungen mit sich. Wir haben heute hart daran gearbeitet, uns selbst an die Bedingungen zu gewöhnen und uns auf das vor uns liegende Wochenende vorzubereiten. Die größte Herausforderung dieses Nachmittags war, ausreichend freie Strecke vor uns zu finden, um saubere Versuche durchführen und das Setup richtig bewerten zu können."
"An Jensons Auto", ergänzte er, "mussten wir am Nachmittag außerplanmäßig etwas Arbeit verrichten, nachdem er eine Streckenbegrenzung leicht berührt hatte, was hier in Monaco eine häufige Gefahr ist. Als Vorsichtsmaßnahme wechselten wir Komponenten seiner Lenkung. Alles in allem war es ein sehr guter Start in das Wochenende, der es Rubens und Jenson erlaubt hat, sich an das Auto und den Kurs zu gewöhnen, und der uns vor Samstag in eine gute Position gebracht hat."

