Brawn hofft auf Fortschritte von Schumacher

Erstmals lässt Ross Brawn so etwas wie leise Kritik an Michael Schumacher anklingen: "Er würde zugeben, dass er nicht dort ist, wo er gerne wäre"

(Motorsport-Total.com) - Der heutige 15. Platz im Qualifying in Valencia ist der bisherige Tiefpunkt von Michael Schumachers Comeback in der Formel 1. Der siebenfache Weltmeister würde am liebsten noch ein achtes Mal Weltmeister werden, doch davon ist er im Moment weit entfernt. Selbst das Top-10-Finale hat er zuletzt zweimal hintereinander verpasst.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn ist mit dem derzeitigen WM-Verlauf alles andere als zufrieden

Das liegt natürlich vor allem am zu wenig konkurrenzfähigen Mercedes MGP W01, doch wenn man von Nico Rosberg um mehr als eine halbe Sekunde besiegt wird und im Qualifyingduell mit 2:7 hinten liegt, muss es auch fahrerische Unterschiede geben: "Michael würde zugeben, dass er im Moment nicht dort ist, wo er gerne wäre", gesteht sogar Teamchef Ross Brawn gegenüber der 'BBC'. "In manchen Rennen sehen wir Fortschritte, in anderen nicht. Wir haben leider kein großartiges Auto, was ihm nicht gerade hilft."#w1#

Generell ist der Brite mit der Saison nicht zufrieden: "Wir haben nicht gut genug gearbeitet und vielleicht hatte auch die letztjährige Weltmeisterschaft ein bisschen Einfluss auf dieses Jahr. Wir wissen aber, wohin wir gehen und dass wir mehr Stabilität haben. Die Dinge sind jetzt insgesamt viel positiver für uns, weil alles in geregelten Bahnen läuft, und wir können wirklich an der Zukunft arbeiten", so Brawn.

Daraus, dass er mit den aktuellen Ergebnissen nicht zufrieden ist, macht er aber keinen Hehl: "Im Moment sind wir ein bisschen enttäuscht..."