• 31.10.2009 10:08

  • von Fabian Hust

Brawn bedankt sich für die Hilfe der Konkurrenz

Der Teamchef über die Stimmung im Team nach dem Titelgewinn, wieso sich viele Mitarbeiter durchbissen und weshalb die Konkurrenz eine Hilfe war

(Motorsport-Total.com) - Ross Brawn und sein Formel-1-Rennstall haben in dieser Saison für ein echtes Formel-1-Märchen gesorgt. Vom überraschenden Rückzug Hondas aus der Königsklasse über die Rettung des Rennstalls in letzter Minute bis zum vorzeitigen Gewinn beider WM-Titel - die Formel-1-Saison 2009 hätte für den britischen Rennstall nicht spannender, aufregender und am Ende schöner sein können.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Was für eine Formel-1-Saison hat Ross Brawn 2009 erlebt!

"Natürlich herrscht nach dem, was wir erreicht haben, im Team Euphorie", so Brawn. "Ich würde sagen, dass die Meisterschaft in einer großartigen Stimmung ausgekämpft wurde. Ich weiß, dass die Medien manchmal Kummer und Ärger in der Meisterschaft mögen, aber ich muss sagen, dass diese Meisterschaft für die Stimmung, in der sie umkämpft wurde, beachtenswert war. Es gab gute Kämpfe, eine gute Stimmung innerhalb der Teams."#w1#

"Auf die Ergebnisse, die wir erzielt haben, können wir stolz sein", so der Brite weiter. "Ich habe wohl erst zu schätzen gewusst, viel dies für viele unserer Leute bedeutet hat, als ich wieder zurück in der Fabrik war, denn sie sind seit einer langen Zeit hier und hatten keinerlei Erfolg. Das Team hat bis zu diesem Jahr kein Rennen gewonnen. Es sind noch Leute bei uns im Team, die seit der Anfangszeit des Teams dabei sind, als es noch Tyrrell hieß."

Kein Wunder also, dass viele Teammitglieder Tränen in den Augen haben, da sie über 40 Jahre auf den Durchbruch warten mussten. "Es war etwas Spezielles, heimzukehren und die Freude dieser Meisterschaften mit vielen Leuten zu teilen, die so lange so hart gearbeitet haben. Sie haben nie aufgegeben."

Alleine dieses Jahr war für den Rennstall nervenaufreibend, schließlich stand man im Winter vor dem Aus: "Wir hatten einen solch schwierigen Winter, ohne eine klare Vorstellung davon, wie es mit dem Team weitergehen würde. Die Jungs arbeitenden dennoch gewaltig viele Stunden, widmeten sich der Sache enorm, arbeiteten am Wochenende und gaben alles, was notwendig war. Dabei wussten sie nicht einmal, ob wir den Februar überstehen würden."

"In vielerlei Hinsicht war es also sehr speziell. Auch für mich war es ziemlich außergewöhnlich, schließlich war der Kontrast gewaltig, wo wir im Winter standen und wo wir nun jetzt stehen", so der 54-Jährige, der mit Benetton und Ferrari in der Formel 1 bereits viele WM-Titel gewinnen konnte.

¿pbvin|512|2120|Brawn|0|1pb¿Und Brawn kann den Geist loben, der diesbezüglich in der Formel 1 geherrscht hat: "Wenn sich Teams in Schwierigkeiten befinden, hält die Formel 1 zusammen. Während dieser Phase genossen wir von allen eine Menge Unterstützung. Wir haben unseren harten Wettbewerb, aber ich bin froh sagen zu können, dass die Formel 1 immer noch zusammen hält, um sich gegenseitig zu helfen, wenn sich Teams in Schwierigkeiten befinden."

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