• 27.02.2009 11:09

  • von Britta Weddige

Brackley: Entlassungen und massive Gehaltskürzungen?

In Brackley wird der Rotstift angesetzt: Beim ehemaligen Honda-Team herrscht weiter Unruhe, auch wenn die Zukunft gesichert scheint

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft des ehemaligen Honda-Teams scheint gesichert zu sein, doch der Rotstift muss massiv angesetzt werden. Und das sorgt innerhalb des Teams, das vorraussichtlich unter dem Namen "Brackley F1" an den Start gehen wird, weiter für Unruhe. Für umgerechnet rund 134 Millionen Euro soll die Management-Mannschaft um Ross Brawn das Team gekauft haben. In der heutigen Zeit ist das eine große Summe. Zwar hofft man, das Geld dank einer Finanzspritze von Honda, den erwarteten TV-Geldern und erhofften Sponsoringeinnahmen zusammenzubringen.

Titel-Bild zur News: Honda-Fabrik in Brackley

Auch wenn die Zukunft gesichert scheint, muss in Brackley gespart werden

Doch um auch den laufenden Betrieb des Teams zu gewährleisten, sind weitere Millionen nötig. Deshalb muss gespart werden, wo es geht. Und genau das ist der Grund, warum sich bei den Mitarbeitern trotz der offenbar gesicherten Zukunft keine richtige Freude einstellen will. Nach Informationen des 'Telegraph' haben verärgerte Mitarbeiter gestern ein Gespräch mit dem Management gesucht. Klare Anworten über ihre Zukunft haben sie aber offenbar nicht bekommen.#w1#

Viele Mitarbeiter sind dem Bericht zufolge inzwischen der Meinung, dass sie besser davongekommen wären, wenn Honda das Team aufgelöst hätte. Denn die Japaner waren offenbar bereit, hohe Abfindungen zu zahlen. Nun aber besteht das Team unter neuer Führung weiter und die Mitarbeiter müssen sich auf massive Gehaltskürzungen gefasst machen - oder auf ihre Entlassung.

Der 'Telegraph' berichtet, dass von den mehr als 700 Stellen in Brackley zwischen 250 und 300 gestrichen werden sollen. Unter anderem soll das Testteam entlassen werden. Und die Mitarbeiter, die ihren Job behalten können, sollen wesentlich weniger Geld bekommen. Die Gehälter in der Führungsebene sollen um 20 Prozent gekürzt werden, Mitarbeiter auf unteren Ebenen sollen 10 Prozent weniger bekommen. Bei anderem Personal wird um eine nicht bekannte Summe gekürzt. Klar, dass viele da der Meinung sind, dass es besser gewesen wäre, die satte Abfindung von Honda zu kassieren.

Auch Jenson Button, der bereits als Pilot feststeht, muss sich auf eine massive Gehaltkürzung einstellen, und zwar offenbar gleich um 50 Prozent. Der Brite hatte zwar erst im vergangenen Jahr einen Vertrag unterschrieben, der ihm rund 15 Millionen US-Dollar im Jahr eingebracht hätte. Doch Button ist ein Cockpit lieber als das volle Gehalt. Deshalb soll er freiwillig zugestimmt haben, dass er nur die Hälfte der ausgemachten Bezahlung bekommt.

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