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  • 15.09.2008 18:13

  • von Stefan Ziegler

Bourdais trauert einer verpassten Chance hinterher

So erfolgreich Sebastian Vettel in Monza abgeschnitten hat, so niedergeschlagen war sein Teamkollege Sébastien Bourdais nach dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso wurde das Monza-Wochenende zu einer nie dagewesenen Feierstunde, denn Sebastian Vettel fuhr zum ersten Mal in der Geschichte des kleinen Rennstalls als Sieger über die Ziellinie. Dabei wird allerdings mitunter vergessen, dass auch Sébastien Bourdais mit einer guten Leistung aufwarten hätte können - der vierte Startplatz hinter Vettel, Heikki Kovalainen und Mark Webber ließ zumindest darauf schließen. Doch für den Franzosen sollte es kein Happy-End geben.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sorgenfalten bei Sébastien Bourdais: Startplatz vier war gleich wieder futsch...

"Es ist sehr schwierig, unter diesen Bedingungen mit dem Team zu feiern", sagte Bourdais nach dem Rennen gegenüber 'Autosport.com'. "Ich freue mich sehr für sie, doch mein Rennen hat quasi nicht existiert." Was war geschehen? Unmittelbar bevor sich das Feld hinter dem Safety-Car in Bewegung setzte, ging bei Bourdais der sprichwörtliche Ofen aus: Sein Wagen quittierte den Dienst.#w1#

Das Alptraumszenario eines jeden Rennfahrers manifestierte sich für den ehemaligen ChampCar-Meister auf der Zielgeraden des Autodromo di Monza. "Ich konnte einfach den ersten Gang nicht einlegen und schließlich starb der Motor ab", schilderte Bourdais sein Dilemma. "Das sollte eigentlich nicht passieren, doch dieses Mal ist es eben passiert. Dadurch haben wir eine Runde verloren."

Mit großem Rückstand und kaum Aussichten auf ein solides Ergebnis jagte der Franzose letztendlich dem Feld hinterher, doch alle Mühe war vergebens. Statt einer Position in den Punkten gab's nur den vorletzten Platz - bei Toro Rosso konnte nur Vettel feiern, Bourdais' Laune war nach dem verpatzten Start ins Rennen ohnehin auf dem absoluten Nullpunkt angekommen.

"Es sieht so aus, als wären wir wohl in der Region um den dritten Platz gelandet", trauerte der 29-Jährige einer verpassten Chance hinterher und sagte abschließend: "Ich weiß nicht, ob wir so eine gute Pace an den Tag legen hätten können, wie Sebastian, und ich will auch nicht anmaßend klingen - aber wir wären wohl nahe dran gewesen."