• 10.03.2009 10:57

  • von Britta Weddige

Bourdais: Neues Reglement bringt zusätzliche Würze

Sébastien Bourdais hofft, dass sein Toro-Rosso-Team zu denen gehört, die bei der Entwicklung des neuen Autos den richtigen Weg eingeschlagen hat

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost ist noch etwas skeptisch: Als kleineres Team hat man es schwerer, massive Reglementsänderungen wie in diesem Jahr umzusetzen, gab er zu bedenken. Sein Pilot Sébastien Bourdais hofft jedoch, dass Toro Rosso zu jenen Teams gehört, das von den Änderungen profitieren kann.

Titel-Bild zur News: Sébastien BourdaisJerez, Circuit de Jerez

Sébastien Bourdais hofft, dass sein Team von den Änderungen profitiert

"Wenn sich das Reglement ändert, hat jeder seine eigene Philosophie, was das Design des Autos angeht", sagte Bourdais in Barcelona, wo gestern der STR4 offiziell vorgestellt wurde. "Manche Philosophien sind richtig, andere sind weniger richtig und manche sind völlig falsch. Heutzutage scheinen die Designer und Aerodynamiker besser zu wissen, was zu tun ist als früher. Und es gibt viele Computermodelle und technische Hilfsmittel, um es richtig zu machen."#w1#

Doch auch in hochmodernen Zeiten gäbe es noch Raum für Fehler, gab Bourdais zu bedenken: "Und selbst die großen Jungs sind nicht auf der sicheren Seite." Genau darauf zählt der Franzose. Er sieht darin die Chance für sein "kleines" Toro-Rosso-Team: "Das Feld könnte vielleicht etwas durcheinandergewürfelt werden und hoffentlich können wir dabei nach vorn kommen."

"Selbst die großen Jungs sind nicht auf der sicheren Seite." Sébastien Bourdais

Er persönlich findet die Änderungen gut, erklärte Bourdais weiter: "Denn das ist toll für die Fans. Sie erleben keine von vornherein festgelegte Rangordnung. So kommt zusätzliche Würze in die Sache."

Bourdais kommt in seinem zweiten Formel-1-Jahr bei Toro Rosso eine Art Führungsrolle zu. Neben ihm fährt Newcomer Sébastien Buemi. Für Teamchef Tost das das Jahr, in dem Bourdais sein Können beweisen kann - vor allem, weil er nicht mehr im Schatten eines überlegenen Teamkollegen Sebastian Vettel steht.

"Vettel war für ihn ein bisschen ein Problem", räumte Tost ein. "Wenn du als erfahrener Pilot in ein Team kommst, ist es nicht einfach, wenn du einen jungen Teamkollegen hast, der sehr schnell ist. Dazu kam der Wechsel aus dem ChampCar ins Formel-1-Auto. Sie sind sehr unterschiedlich. Dennoch hat Sébastien im vergangenen Jahr einen guten Job gemacht. Und ich bin überzeugt, dass er in diesem Jahr einen guten Job machen kann, wenn er alles richtig zusammenbekommt. Deshalb fährt er weiter bei uns."