• 24.01.2008 10:20

Bourdais muss seinen Nacken noch trainieren

Formel-1-Neuzugang Sébastien Bourdais drosselt weiterhin die Erwartungen und weiß, dass er noch an seiner Nackenmuskulatur arbeiten muss

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais wird 2008 seine erste Formel-1-Saison bestreiten - eine Chance, auf die der vierfache ChampCar-Meister seit Jahren gewartet hat. Allerdings ist er noch nicht hundertprozentig bereit für die ersten Rennen, sondern er will sich in den verbleibenden Wochen noch besonders sorgfältig darauf vorbereiten.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais weiß, dass er noch an seinem Nacken arbeiten muss

Neben den drei Überseestrecken zu Beginn, die er nicht kennt und die er im Simulator erst ausprobieren möchte, ist auch die starke Belastung der Nackenmuskulatur neu für den Franzosen: "Je mehr ich fahre, desto besser", erklärte er. "Zum Glück haben wir vor dem ersten Rennen noch genug Tests, so dass das rechtzeitig in Ordnung kommen sollte."#w1#

"Der Unterschied zu einem ChampCar", meinte er weiter, "ist, dass es nicht so wichtig ist, sehr, sehr stark zu sein, denn hier gibt es die Servolenkung. Aber für den Nacken ist die Formel 1 hart. Das Auto ist fast um 150 bis 200 Kilo leichter als ein ChampCar. Wenn du also in einem ChampCar in einer schnellen Kurve 3,5 g spürst, dann sind es in einem Formel 1 4,5 g. Das macht für den Nacken einen Riesenunterschied."

Was seine sportliche Perspektive in der Königsklasse angeht, so macht Bourdais weiterhin keinen Hehl daraus, dass er es bei Toro Rosso schwer haben wird, im vorderen Mittelfeld oder gar ganz vorne mitzufahren, auch wenn das in Frankreich und in seiner früheren Heimat Nordamerika von ihm erwartet wird. Aber das Material ist in der Formel 1 nun mal von entscheidender Bedeutung.

"Ich möchte mich gut verkaufen und beweisen, dass ich das Risiko nicht nur wert bin, sondern auch, dass in der ChampCar-Serie jede Menge Talente stecken. Das ist mir sehr wichtig, eine persönliche Herausforderung für mich", gab der Routinier und Teamkollege des jungen Deutschen Sebastian Vettel zu Protokoll.

"Die Presse und die Öffentlichkeit erwarten vielleicht ein bisschen zu viel, daher erkläre ich in jedem Interview, dass ich im Gegensatz zum Vorjahr nicht in einem meisterschaftsfähigen Auto sitze. Wir haben kaum eine Chance, auch nur ein einziges Rennen zu gewinnen - selbst ein Podium wäre ganz außergewöhnlich. Das Ziel ist, so oft wie möglich Punkte zu sammeln. Dann wäre es schon eine erfolgreiche Saison", fügte Bourdais an.