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Bourdais: Manchmal einfach, manchmal sehr schwer
Der Sprung über den großen Teich ist bekanntlich kein kleiner und so hat Sébastien Bourdais sich in der Formel 1 noch nicht ganz eingelebt
(Motorsport-Total.com) - Nach Jahren des Wartens, der Beinahe-Vertragsabschlüsse, der Verzweiflung und des Unverständnisses ob des Desinteresses an seiner Person in der "Königsklasse des Motorsports" hat es Sébastien Bourdais geschafft. Der ehemalige Formel-3000-Champion ist endlich Teil des Formel-1-Zirkusses.

© xpb.cc
Sébastien Bourdais befindet sich auf einer steilen Lernkurve
"Für mich sind dieses Jahr einige Dinge neu", meinte der Franzose nach dem Freien Training am Freitag in der Pressekonferenz. "Zunächst einmal natürlich die Strecke. Es gibt eine Menge zu lernen und der Morgen war gut. Wir sind ihn Schritt für Schritt angegangen und meine Entdeckungsreise war im Training ganz gut."#w1#
"In der Zwischenzeit änderte sich die Strecke sehr schnell von sehr grün auf etwas besser. Das Gleiche schien auch heute Nachmittag der Fall gewesen zu sein. Ich denke jedoch, dass wir nicht dasselbe Glück hatten wie heute Morgen. Wir konnten sehr wenig fahren, ich kann also über den Nachmittag gar nicht so viel erzählen", so der Toro Rosso-Pilot, der nach elf Runden mit 3,046 Sekunden Rückstand auf dem 20. Rang geführt wurde.
Auch in Bezug auf sein Arbeitsgerät muss sich der 29-Jährige umstellen: "Das Auto ist natürlich ziemlich anders im Vergleich zu dem, was ich gewohnt bin. Champ Cars sind 200 Kilogramm schwerer, haben große Slick-Reifen. Die Rennbedingungen sind in den Staaten natürlich auch völlig anders als das, was man hier erfährt. Am größten ist die Umstellung in Bezug auf die Rillenreifen, die man managen muss."
"Manchmal ist es also einfach, manchmal ist es sehr schwierig. Die Konstanz ist für gewöhnlich die Hauptsache. Man muss verstehen, was vor sich geht, ob die wechselnden Streckenbedingungen oder die Reifen verantwortlich sind, was es manchmal sehr verwirrend macht."
Bourdais muss sich also noch an sein neues Umfeld gewöhnen, aber diese Umstellung läuft bisher "sehr gut", wie er betont: "Ich hatte sehr viel Glück, dass wir über den Winter viel getestet haben, rund 7.000 Kilometer. Ich fühle mich aus diesem Grund heimisch, aber es gibt noch viel zu lernen. Ich komme auf viele neue Strecken, arbeite in einer neuen Organisation und es ist für mich ein neues Qualifying-Format."
Spagat zwischen zwei Autos
Noch müssen beide Fahrer mit dem Vorjahresmodell Vorlieb nehmen, das neue Auto ist erst in drei bis vier Rennen einsatzbereit. Der Spagat zwischen den zwei Autos tut manchmal weh: "Die Situation wird dadurch sicherlich etwas schwieriger. Je näher wir dem Umstieg kommen, desto schwieriger wird es werden. Für uns ist dies eine große Herausforderung und ich hoffe, dass wir die Umstellung hinbekommen werden. Die Zuverlässigkeit heute war nicht auf dem Niveau, wie wir uns das gewünscht haben."

