Boulliers erster McLaren-Auftritt: "Werde mich stolz fühlen"

Eric Boullier fiebert seinem ersten Auftritt als McLaren-Rennleiter entgegen und betont, wie viel ihm der Posten bedeute

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Formel 1 am Freitag zum ersten Mal die Motoren für die neue Saison anwirft, dann wird es für alle der Beginn einer neuen Ära sein, doch für Eric Boullier ist der erste Auftritt in Australien noch einmal eine Spur besonderer, denn erstmals tritt der Franzose als neuer Rennleiter für das Team McLaren an, nachdem er im vergangenen Jahr noch den Job als Teamchef von Lotus bekleidete.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Eric Boullier

Neue Arbeitsgemeinschaft bei McLaren: Jenson Button und Eric Boullier Zoom

"Ich werde mich stolz fühlen, wenn ich im Fahrerlager ankomme, und meine Teamkleidung von McLaren trage", freut sich Boullier schon sehr auf seine neue Aufgabe bei den Chrompfeilen. "McLaren ist ein Team, vor dem ich schon immer tiefsten Respekt hatte - seit ich Ayrton Senna und Alain Prost in den ikonischen rot-weißen Autos kämpfen sah." Damals studierte Boullier noch daheim in Frankreich und verfolgte das Geschehen im Team genau.

"Jetzt Teil des Teams zu sein, bedeutet mir so viel", ergänzt er. Doch der Franzose weiß, dass er in Melbourne auch zum Arbeiten vor Ort ist. Als Rennleiter bei McLaren soll er indirekt die Tätigkeit von Ex-Teamchef Martin Whitmarsh übernehmen und das Traditionsteam aus Woking nach dem Debakel 2013 wieder in die Erfolgsspur führen: "Wir werden nicht nach unserer Vergangenheit gemessen, sondern nach unserem Erreichten in der Gegenwart", weiß er, dass die sechs bisherigen Siege im Albert Park für McLaren nun nicht mehr von Bedeutung sind.

Doch was das Team in Melbourne erreichen kann, das weiß auch der Franzose nicht. Zwar lief der MP4-29 bei den Wintertestfahrten problemfreier als die meisten anderen Boliden, doch von der maximalen Performance ist der Wagen von Jenson Button und Kevin Magnussen noch weit entfernt. "Wir werden nicht mit dem schnellsten Auto nach Australien gehen, aber wir werden es nach unseren Möglichkeiten zum Besten bauen, installieren und entwickeln - wie es das Team immer getan hat", verspricht Boullier.

Für Australien erwartet der Rennleiter sich aber ein "aufregendes, unvorhersehbares und nervenaufreibendes" Wochenende. "Und egal ob wir ein Rennen mit endlosen Zwischenfällen, eine Prozession oder eine Ansammlung an mechanischen Fehlern haben werden, wir alle werden mit der Ambition und der Hingabe in die neue Ära gehen, sie zu einem großartigen Erfolg zu machen." Gleiches gilt auch für die Ehe Boullier und McLaren.