• 25.06.2014 16:48

  • von Dennis Hamann

Boullier: Werksmotor ist unerlässlich für Erfolg

McLaren fährt auch dieses Jahr wieder deutlich hinter her - Teamchef Eric Boullier wartet deswegen schon sehnsüchtig auf den Einstieg von Honda nächstes Jahr

(Motorsport-Total.com) - Es sollte dieses Jahr wieder alles besser werden. Nachdem McLaren Martin Whitmarsh als Teamchef abgesägt hatte und Eric Boullier von Renault zum Team aus Woking gelotst wurde, hatte man sich für diese Saison mehr versprochen. Doch bis auf einen zweiten, einen dritten und einen vierten Platz sprangen für McLaren keine weiteren all zu guten Ergebnisse heraus. Mit 72 Punkten liegt man in der Teamwertung sogar noch hinter Williams und Force India.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Eric Boullier hofft, dass nächstes Jahr mit Honda alles besser wird Zoom

Dabei wollte McLaren in diesem Jahr wieder um die Spitze kämpfen. Selbst die erneute Inthronisierung von Ron Dennis brachte aber bisher nichts weiter Zählbares. Entsprechend laut klingeln die Sirenen bei der Chefetage. Doch Ron Dennis sagte bereits, dass die Saison für McLaren noch nicht gelaufen sei. "Wir schreiben nie etwas ab und werden bis zum letzten Grand Prix kämpfen." Teamchef Boullier glaubt ebenfalls noch an eine Chance, denn die Rangordnung in der Formel 1 sei in diesem Jahr bunter durchgemischt.

"Österreich hat diesen Trend schon gezeigt, weil Williams plötzlich wieder aus dem Dornröschen-Schlaf erwachte, in Monaco aber total unterging. Red Bull dagegen hatte einen kleinen Durchbruch mit dem Sieg in Kanada, soff aber jetzt in Österreich ab. Ich denke, das liegt vor allem am Layout der Strecke", so Boullier. McLaren selbst hat allerdings seit dem zweiten und dritten Platz in Australien keinen Podiumsplatz mehr eingefahren.

Auf nächstem Jahr ruhen die Hoffnungen

Boullier glaubt aber, dass sich das vor allem nächstes Jahr, mit einem eigenen Werksmotor wieder ändern könnte. Noch bis Jahresende erhält McLaren die Motoren von Mercedes. Ab nächster Saison steigt dann Honda wieder beim Team aus Woking ein. "Mit einem Werksmotor hast du viel mehr Möglichkeiten, was das Setup betrifft."Nehmen wir das aktuelle Jahr", meint Boullier. "Wir wissen alle, dass Red Bull ein sehr gutes Chassis hat, vielleicht sogar besser als das von Mercedes."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Österreich


"Aber der große Unterschied ist, dass Red Bull einen Renault-Motor hat, der kein Werksmotor ist." Entsprechend zufrieden ist der Franzose, dass Honda aktuell voll im Zeitplan für die nächste Saison liegt. "Das ist ein großes Projekt und dauert natürlich auch seine Zeit, es aufzubauen. Deswegen braucht es einen genauen Zeitplan und Ziele. Im Moment denke ich, dass alles passt und bis zum ersten Rennen nächstes Jahr funktioniert."

Obwohl 2014 bereits das zweite Jahr hintereinander ist, in dem McLaren wohl keine Siege einfahren wird, ist Boullier überzeugt, dass die Veränderungen innerhalb des Teams nächstes Jahr schon ihre Wirkung zeigen werden. "Ich bin mir sicher, dass wir nächstes Jahr ein gutes Auto haben werden. Wir lösen alle Probleme intern und ich bin überzeugt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben."