• 04.08.2012 09:29

  • von Dominik Sharaf

Boullier lobt Red Bull: "Mapping war clevere Idee"

Sollte die Konkurrenz in Zukunft wirklich illegale Teile zum Einsatz bringen, hat der Lotus-Teamchef Vertrauen darin, dass es den FIA-Verantwortlichen nicht entgeht

(Motorsport-Total.com) - Es scheint nicht so, als hätten die Formel-1-Teams viel Vertrauen in die technische Kompetenz der FIA: Mit Argusaugen begutachtet man die Konkurrenz, insbesondere, wenn diese aus Österreich kommt und sich mit ihren Entwicklungen immer am Limit des Reglements befindet. Häufig waren es Hinweise von den Kommandoständen, die Untersuchungen gegen Red Bull und die vermeintlich illegalen Elemente am RB8 einleiteten. Nur einer bleibt trotz aller Aufregung gelassen: Eric Boullier.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier (Lotus-Teamchef)

Eric Boullier glaubt, dass Red Bull nur ein Schlupfloch genutzt hat

Der Lotus-Teamchef kann im Motoren-Mapping des Brause-Autos, das am Rande des Deutschland-Grand-Prix zu einer Kontroverse geführt hatte, nichts Verwerfliches erkennen: "Wenn du nur aus einem Schlupfloch Nutzen ziehst, dann ist das etwas anderes", so Boullier im Gespräch mit 'Autosport'. Es klingt fast wie ein kleines Lob in Richtung der Konkurrenz, die genau wie Lotus mit einem Renault-Motor unterwegs ist. "Ich denke da an die Mapping-Sache, die legal und eine clevere Idee war."

Das Prinzip ist für Boullier, der mit Lotus in China gegen das Doppel-DRS von Mercedes protestierte und mittlerweile selbst ein solches System hat entwickeln lassen, im umgekehrten Fall klar: "Wenn du etwas Illegales tust und keine Strafe bekommst, dann läuft etwas falsch", so der Franzose, der dieses Szenario in den Red-Bull-Affären jedoch nicht sieht. "Ich bin nicht darin involviert, was die FIA macht. Aber es ist sicherzustellen, dass wenn ein Team wirklich etwas Illegales unternimmt, es auch bestraft wird", fordert er.