Boullier: "Es sieht für die Zukunft gut aus"

Lotus konnte beim Auftakt in Melbourne das Potenzial des E20 nicht in gute Ergebnisse umsetzen, dennoch sieht es für Eric Boullier vielversprechend aus

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying in Australien sah es für Lotus sehr gut aus, denn Romain Grosjean zeigte im Albert Park mit dem dritten Startplatz das Potenzial des E20 auf. Im ersten Grand Prix des Jahres konnte Lotus allerdings nicht die Früchte des Erfolgs ernten. Beim Start verlor der Franzose einige Plätze und musste sich nach hinten gegen den Williams von Pastor Maldonado wehren. In der zweiten Runde startete der Venezolaner in Kurve 13 ein Überholmanöver. Maldonado war innen, Grosjean außen. Schließlich kam es zu einer leichten Berührung und der Lotus wurde in den Kies geschickt. Dort musste der 25-Jährige aufgrund einer gebrochenen rechten Vorderradaufhängung aussteigen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Das Lotus-Team schöpfte sein Potenzial in Melbourne nicht optimal aus

Ein ärgerlicher Zwischenfall für Teamchef Eric Boullier: "Er ist eigentlich nur herumgerollt und hat die Reifen geschont. Hier ist Überholen nicht einfach, speziell mit vollgetanktem Auto. Ich glaube, er hat die Tür für Maldonado etwas zu weit offen gelassen. Maldonado fuhr etwas aggressiv und versuchte zu überholen." Der nicht perfekte Start brachte Grosjean erst in diese Position. Was war passiert? "Es gab ein Schaltproblem, weshalb er einige Plätze verloren hat", sagt der Teamchef.

Währenddessen startete Teamkollege Kimi Räikkönen von Startplatz 17 eine Aufholjagd. In einem turbulenten Rennen und einer Schlussphase mit mehreren Zwischenfällen kam der Weltmeister von 2007 schließlich als Siebter über die Linie. "Kimi ist ein gutes Rennen gefahren und Romain hat seinen Speed gezeigt. Das sieht für die Zukunft gut aus", kommentiert Boullier. In Melbourne hat sich das Potenzial des E20 angedeutet, doch ob man mit den Topteams über eine Renndistanz kämpfen kann, ist noch offen.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Australien, Sonntag


"Wir haben jetzt noch keine richtige Belohnung für unsere Arbeit erhalten, die wir investiert haben, um nach der schwierigen Saison 2011 wieder zurückzuschlagen. Wenn man sich gut qualifizieren kann und ein gutes Rennen fahren kann, denn sieht es dennoch vielversprechend für die Zukunft aus", versucht Boullier ein ungefähres Bild der Konkurrenzfähigkeit zu zeichnen. Das nächste Rennen in Sepang findet auf einer ganz anderen Streckencharakteristik statt. Trotzdem ist Boullier zuversichtlich: "Ich glaube, es wird gut werden. Ich hoffe es."