• 23.02.2005 16:58

BMW WilliamsF1 Team: Wer geht, wenn Button kommt?

Unter gewissen Umständen muss das BMW WilliamsF1 Team Jenson Button für 2006 ein Cockpit geben - Heidfeld sieht dies gelassen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte Jenson Button schon 2005 zum BMW WilliamsF1 Team wechseln sollen, das 'Contract Recognition Board', bei dem alle Formel-1-Verträge hinterlegt sind, hat dies jedoch verhindert. Auf lange Sicht könnte der junge Brite trotz allem zu dem Rennstall zurückkehren, für den er schon im Jahr 2000 gefahren ist.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen und Nick Heidfeld

Mario Theissen lobt Nick Heidfeld - Button steht dennoch in den Startlöchern...

Seit Wochen ist bekannt, dass sowohl das BMW WilliamsF1 Team als auch BAR-Honda Optionen auf seine Dienste hinterlegt haben, die jedoch unterschiedlich geartet sind. Im Klartext: Hat Button am 31. August 2005 mindestens 75 Prozent - anfänglich war von 70 die Rede - der Punkte des WM-Führenden auf seinem Konto, muss er bleiben, bei weniger Zählern steht es ihm jedoch frei, zum BMW WilliamsF1 Team zu wechseln. Dort hätte er dann in jedem Fall ein Renncockpit sicher.#w1#

Alles hängt davon ab, wie erfolgreich Button 2005 ist

Diese Darstellung bestätigte BMW WilliamsF1 Teamchef Frank Williams diese Woche im Rahmen eines Medientermins in Grove: "Jenson muss eine gewisse Anzahl an Punkten relativ zum WM-Führenden sammeln. Wenn er diese Punkteanzahl am letzten Tag des Augusts nicht erreicht hat, verliert BAR automatisch die Option auf ihn. Es liegt also nicht direkt in unseren Händen, ob er zurückkommt, sondern in jenen von BAR", sagte er.

Sollte es tatsächlich so kommen, dass Button dieses Punktelimit nicht erfüllen wird - wonach es angesichts der derzeitigen Testergebnisse aussieht -, dann kann kaum etwas einen Wechsel zum BMW WilliamsF1 Team verhindern: "Er müsste zu uns kommen und wir müssten ihm ein Cockpit geben", so Williams. Nur im Falle einer einvernehmlichen Nicht-Kooperation zwischen dem BMW WilliamsF1 Team und Button würde der Wechsel platzen.

Dies erhöht natürlich den Druck auf Nick Heidfeld, der erst Ende Januar als Stammpilot des BMW WilliamsF1 Teams bestätigt worden ist und nur einen Vertrag für ein Jahr unterzeichnet hat, während Mark Webber auf längere Sicht als gesetzt gilt. Sollte Button die 75-Prozent-Marke also verfehlen, so liegt die Schlussfolgerung nahe, dass dies "Quick Nick" seinen Platz kosten würde. Zumindest die vertragliche Situation ist eindeutig.

Heidfeld ohne Sorgen: "Das ist für mich unerheblich"

Und was sagt der Deutsche selbst dazu? " Keine Ahnung", erklärte er im Rahmen einer Medienveranstaltung von BMW am Montag in München gegenüber 'F1Total.com'. "Das ist das, was ich teilweise in den Medien lese, aber ehrlich gesagt habe ich mich darüber noch mit niemandem vom Team unterhalten. Das ist für mich auch unerheblich, denn wenn ich eine super Saison fahre, muss ich mir über meine Zukunft keine Gedanken machen."

Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen gab seinem Landsmann im Gespräch mit 'F1Total.com' Rückendeckung: "Nick ist sehr analytisch, konzentriert sich sehr auf die Arbeit am Auto und auf die Diskussionen mit den Ingenieuren. Ich habe bei ihm den Eindruck, dass er sich in der Zeit, in der er eigentlich frei hat, auch permanent mit dem Auto auseinandersetzt." Parallelen zu Schumacher? "Da kann ich Gemeinsamkeiten sehen", nickte er. "Bei den Testfahrten saß Nick immer lange mit den Ingenieuren zusammen."