BMW WilliamsF1 Team schon nach dem Start k.o.
Die Startkarambolage warf das BMW WilliamsF1 Team in Brasilien effektiv aus dem Rennen - Webber immerhin mit guten Rundenzeiten
(Motorsport-Total.com) - Das BMW WilliamsF1 Team erlebte beim Grand Prix von Brasilien schon nach wenigen Metern eine Enttäuschung. Beide Fahrzeuge waren direkt nach dem Start in einen Unfall verwickelt. Für Antonio Pizzonia bedeutete die Kollision das Aus, Mark Webbers FW27 wurde repariert und fuhr zur 27. Rennrunde wieder auf die Strecke.

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Zum Rasten verdammt: Webber gönnte sich während des Rennens eine Pause
"Mein Start war ganz gut", sagte Webber, "aber dann war David Coulthard zwischen mir und Antonio. Ich habe David bis zum letzten Moment nicht gesehen. Es war sehr, sehr eng. Ich habe zugesehen, dass ich den feuchten Stellen in Kurve eins fernbleibe. Als David versuchte, aus dieser Position herauszufahren, traf er leider das Heck von Antonios Auto, und der wiederum drehte sich in meines. Ich habe gesehen, dass die Karosserie beschädigt war, wusste aber nicht, wie stark und bin zur Box gefahren, damit repariert werden kann. Dann ging es nur noch um die Chance, meinen Startplatz für das Qualifying in Japan zu verbessern und für die Zukunft zu lernen."#w1#
"Tief enttäuscht, dass mein Heimrennen schon vor der ersten Kurve vorbei war", zeigte sich Pizzonia: "Ich habe geradeaus voll beschleunigt, hatte also noch nicht begonnen, die Kurve anzubremsen, als ich plötzlich von hinten getroffen wurde. In der Wiederholung habe ich gesehen, dass es Coulthard war, der mir ins Heck gefahren ist. Das hat mich überrascht. Er hat so viel Rennerfahrung und ist eigentlich ein Fahrer, dem solche Fehler nicht passieren", teilte der Brasilianer mit.
Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, kommentierte: "Das ist ein enttäuschendes Ergebnis. Nach dem Startunfall haben wir viel Zeit mit Reparaturarbeiten an Marks Auto verloren. Auch wenn wir nicht alles reparieren konnten, hat es doch gereicht, um das Auto wieder fahrbereit zu machen. Das haben wir getan, um Marks Ausgangsposition für das Qualifying beim nächsten Rennen verbessern zu können, was uns gelungen ist."
"Mark war in der Tat schnell unterwegs", fügte der Australier an. "Vor allem, wenn man bedenkt, dass er mit gedrosselter Drehzahl fuhr, damit der Motor für den nächsten Einsatz frisch bleibt. Die Schäden an Antonios Auto waren zu groß, er konnte die Box nicht mehr erreichen. Unser Tempo hat gestimmt, heute waren definitiv Punkte möglich für uns. Eine starke Leistung von Renault und Fernando Alonso, heute die Fahrer-WM zu entscheiden."
Abschließend fasste BMW Motorsport Direktor Mario Theissen zusammen: "Herzlichen Glückwunsch an Renault und Fernando Alonso, der als jüngster Formel-1-Weltmeister heute Geschichte geschrieben und verdient den Titel geholt hat", gab er zu Protokoll. "Zu unserem Rennverlauf gibt es nicht viel zu sagen. Beide Fahrer wurden noch vor der ersten Kurve in eine Kollision verwickelt."
"Antonios Auto war danach nicht mehr fahrbar, Mark konnte zur Box fahren. Dort wurden in Rekordzeit Unterboden, Kühler, Radaufhängung und Bodywork getauscht. Anschließend hat er das Rennen zu Ende gefahren. Wir müssen nun überprüfen, ob die Motoren bei dem Unfall Schaden genommen haben, oder ob wir sie ohne Risiko in Suzuka einsetzen können. In Asien hoffen wir auf einen versöhnlichen Saisonausklang", so der Deutsche.

