BMW WilliamsF1 Team: In den Tiefen des Mittelfelds
Erneuter Tiefschlag: Mark Webber und Nick Heidfeld konnten auch mit zwei verschiedenen Fahrzeugspezifikationen nicht überzeugen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl das BMW WilliamsF1 Team seit dem Grand Prix von Frankreich messbare Erkenntnisse bezüglich des neuen Aerodynamik-Paketes gewonnen hat, wird es noch Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen, ehe diese Früchte tragen. Das Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien war für beide Piloten schwierig, sie konnten sich nicht unter den Top-Ten platzieren. Mark Webber, unterwegs mit dem neuen Aerodynamikpaket, landete auf Rang zwölf, Nick Heidfeld mit der Spezifikation, wie sie bereits am Nürburgring zum Einsatz kam, steht auf Startposition 14.

© xpb.cc
Auch mit der alten Aerodynamik fuhr Nick Heidfeld nicht unter die besten Zehn
"Nick und ich sind immer noch nicht schnell genug", so Webber enttäuscht. "Wir müssen unbedingt mehr Grip finden. Wir wollen während des Wochenendes weitere Untersuchungen anstellen und haben entschieden, die beiden Autos in unterschiedlichen Konfigurationen zu fahren, um die Daten vergleichen zu können. Wir hoffen, dass wir unsere Schwierigkeiten bis zum Rennen in Hockenheim aussortiert haben. Wir müssen hart arbeiten, und die Aufgabe ist nicht leicht."#w1#
"Wir haben entschieden, dass ich hier mit dem alten Aerodynamik-Paket fahre. Wir haben gestern verschiedene Dinge ausprobiert, und am Ende habe ich gesagt, dass ich es versuchen möchte, damit wir sehen können, wie es mit der alten Konfiguration läuft", begründet Heidfeld die Entscheidung. "Heute waren die Autos mit den unterschiedlichen Setups etwa gleich schnell. Natürlich haben die anderen Teams ihre Autos verbessert, während wir ja unser altes Aerodynamik-Paket nicht mehr weiterentwickelt haben. Uns ist bewusst, was für eine drastische Maßnahme es ist, ein Auto während eines Grand-Prix-Wochenendes derart zu verändern. Aber wir hatten in Frankreich große Probleme und hier am Freitag wieder. Also haben wir Freitagabend diese Entscheidung getroffen."
Sam Michael, der Technischer Direktor von WilliamsF1, geht immerhin von einer guten Rennstrategie aus: "Das neue, in Magny-Cours vorgestellte Bodywork ist ein Produkt unseres aggressiven Entwicklungsprogramms, das zuvor schon einige spürbare Verbesserungen hervorgebracht hatte. Wenn man sich im Grenzbereich bewegt, kann es Probleme geben. Wir arbeiten weiter in der Fabrik und werden auch im Fahrbetrieb testen. Für das Rennen hier haben die Fahrer verschiedene Wege eingeschlagen. Mark fährt mit der neuen Konfiguration, Nick hat sich für Bewährtes entschieden. Wir haben eine gute Rennstrategie und freuen uns auf den Grand Prix."
"Das Ergebnis des Qualifyings entspricht exakt dem von vor einer Woche in Magny-Cours. Es war zu erwarten, dass ohne Testmöglichkeit kein Sprung nach vorn gelingen würde", so Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor, mit klaren Worten. "Das Paket ist in dieser Form nicht für Plätze im Vorderfeld gut. Aber vielleicht schaffen wir es mit etwas Glück dennoch in die Punkteränge. Motorenseitig gab es keine Probleme."

