BMW-Williams optimistisch für Rennen in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Deutschland-Gastspiel der Formel 1 in dieser Saison steht vor der Tür. Das Rennen am 29. Juli wird der 49. Große Preis von Deutschland, der zum 25. Mal in Hockenheim ausgetragen wird. WilliamsF1 hat sieben deutsche Grands Prix gewonnen, von 1991 bis 1993 sogar drei in Folge. Auch BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger hat besondere Erinnerungen an Hockenheim, dort gelangen ihm
1997 die letzte Poleposition, die letzte schnellste Runde und der letzte Sieg seiner Formel-1-Karriere.

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Hockenheims lange Geraden sollten dem BMW-Motor und dem FW23 liegen

Hockenheim gehört zu jenen Strecken, auf denen die Formel-1-Teams nicht testen dürfen. Das BMW WilliamsF1 Team hat sich mit einem viertägigen Test in Monza vorbereitet; die italienische Strecke weist eine ähnliche Charakteristik auf.

Ralf Schumacher: "Ich freue mich auf den zweiten Grand Prix in meinem Heimatland in dieser Saison und vor allem auf die einzigartige Atmosphäre im Motodrom - das ist ein Gefühl, als würde man durch ein vollbesetztes Fußballstadion fahren. Hockenheim ist fahrerisch sonst nicht besonders aufregend, aber es gibt ein paar gute Stellen zum Überholen. Das Schwierigste ist die Fahrzeugabstimmung. Man braucht ausreichend Abtrieb für die Kurven im Motodrom, aber auch maximale Geschwindigkeit auf den langen Geraden. So lange es nicht regnet, sollten wir für dieses Rennen gut gerüstet sein."

Juan-Pablo Montoya: "Ich hatte immer gute Ergebnisse in Hockenheim, obwohl es im Qualifying manchmal nicht so gut lief, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich komme zum dritten Mal nach Hockenheim und werde meine Streckenkenntnisse weiter verbessern. Der Test in Monza war extrem hilfreich für uns, weil es dort auf ähnliche Dinge ankommt wie in Hockenheim; unterschiedliche Benzinmengen spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle. Alles in allem haben wir ein gutes Auto und sollten wettbewerbsfähig sein."

Sam Michael, Chefingenieur: "In Hockenheim fährt man mit so geringem Abtrieb wie nirgendwo sonst, die Priorität liegt auf Motorleistung und aerodynamischer Effizienz. Bei der Abstimmung ist etwas Besonderes gefordert, das dem Fahrer erlaubt, in den Schikanen und im engen Motodrom schnell zu sein sowie das Auto beim Bremsen nach den langen Geraden im Griff zu haben. Die Reifenwahl ist entscheidend, Michelin bringt zwei Typen mit, die wir kennen. Normalerweise ist der Abbau der Hinterreifen in Hockenheim ein Thema, aber das mag sich durch die Traktionskontrolle jetzt reduziert haben. Auf dieser Strecke wird nicht getestet, also sind schnelle Reaktionen im Training wichtig, vor allem mit Blick auf die Wahl der Reifenmischung. Die Rennstrategie ist meist gut vorhersehbar, aber das letztjährige Rennen wurde hier anders gewonnen, auch wenn Regenfälle und das Safety-Car dabei eine Rolle gespielt haben. Unsere Fahrer freuen sich über einige Überholmöglichkeiten durch die langen Geraden."

Dr. Mario Theissen, BMW-Motorsportdirektor: "Der Hochgeschwindigkeitskurs von Hockenheim mit seinen langen Geraden sollte uns liegen. Die bisherige Saison hat gezeigt, dass wir in Sachen Motorleistung sehr gut gerüstet sind. Mit einem hohen Volllastanteil und langer Verweildauer im oberen Drehzahlbereich ist Hockenheim die anspruchsvollste Motorenstrecke der Saison und deshalb auch das Referenzprofil für unsere Motorenerprobung auf dem Prüfstand. Wir haben einen sehr intensiven Test in Monza absolviert, dabei auch an Weiterentwicklungen von Motorfunktionen gearbeitet und uns auf Grund des ähnlichen Streckenprofils auf Hockenheim vorbereitet."