• 29.05.2003 16:38

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams noch zu weit hinter Ferrari

Mit den Plätzen sechs (Ralf Schumacher) und acht (Montoya) endete das erste Qualifying in Monaco für das BMW-Williams-Team

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team zeigte im ersten Qualifikationstraining zum Grand Prix von Monaco am Donnerstag eine solide Leistung. Zwar konnten Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya nicht nach ganz vorne fahren, erreichten mit den Plätzen sechs und acht aber gute Ausgangslagen für das Qualifikationstraining am Samstag, in dem die Startaufstellung ermittelt wird.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Trotz des großen Rückstands zur Spitze ist Ralf mit seinem Qualifying zufrieden

0,758 Sekunden hinter seinem Bruder belegte Ralf Schumacher den sechsten Platz und war damit zufrieden: "Nachdem es heute Vormittag im Freien Training nicht so optimal gelaufen ist, haben wir in der Zeit bis zum ersten Qualifying noch einiges herausgefunden. Ich bin mit meiner Rundenzeit für heute wirklich zufrieden, doch bis zum zweiten Qualifying liegt noch weitere Arbeit vor uns. Die geänderte Anfahrt auf "Rascasse" ist einfacher und ich finde sie letztlich auch besser. Da wurde ein guter Job gemacht. Die neu asphaltierten Abschnitte sind auch ein Gewinn. So einen neuen Belag könnte der komplette Kurs mal vertragen!"

Zwei Plätze hinter seinen Teamkollegen kam Juan-Pablo Montoya, den 0,803 Sekunden von der Tagesbestzeit trennten. "Das Freie Training verlief schwierig für uns, aber wir konnten schon während dieser Stunde und auch danach einige Verbesserungen an meinem Auto vornehmen, und ich hoffte auch, damit im Qualifying besser abzuschneiden", gab der Kolumbianer zu Protokoll. "Aber ich bin keinesfalls zufrieden mit meiner Platzierung. Zum Einen war mein Auto nicht so schnell, wie es hätte sein sollen, zum Anderen habe ich ein Problem in Kurve vier gehabt. Ich konnte nicht schnell genug verzögern, das hat Zeit gekostet."

Chefingenieur Sam Michael gefällt der Rückstand auf Ferrari nicht: "Unser erster Tag verlief annehmbar, aber der Rückstand auf die Spitze ist durchaus beträchtlich. Nach dem Freien Training heute Morgen haben wir einige Änderungen vorgenommen, die auf jeden Fall Schritte in die richtige Richtung waren. Jetzt müssen wir die optimale Abstimmung für das zweite Qualifying erarbeiten, ich rechne mit einer guten und spannenden Session."

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger sieht noch viel Verbesserungspotenzial: "Die erste Standortbestimmung in Monaco sagt noch nicht allzu viel aus. Die Griffigkeit des Streckenbelags wird sich bis zum zweiten Qualifying am Samstag noch stark verändern. Uns fehlen etwa anderthalb Zehntelsekunden auf die beste Rundenzeit der ebenfalls von Michelin bereiften Renault. Da ist also noch viel drin für uns. Unsere beiden Fahrer sind ähnlich schnell unterwegs, beide können noch weiter nach vorn fahren."