BMW-Williams im 1. Freien Training überlegen

In der ersten offiziellen Trainingsstunde in Imola dominierten Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya das Geschehen klar

(Motorsport-Total.com) - Bei schönem Wetter und frühlingshaften Temperaturen ging in Imola das erste Freie Training über die Bühne. Dabei kam es zu vielen Zwischenfällen und vor allem zu einem in dieser Form nicht erwarteten Endresultat.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher, Imola-Sieger 2001, begann das Wochenende mit Bestzeit

Schnellster war Ralf Schumacher in 1:21.335, also um fast zwei Sekunden unter der Bestmarke von den Privattests am Vormittag, der seinem BMW-Williams-Teamkollegen Juan-Pablo Montoya 0,074 Sekunden abnehmen konnte. Der Rest des Feldes lag bereits mehr als sieben Zehntel zurück, was darauf schließen lässt, dass das Duo möglicherweise weniger Benzin im Tank hatte, auch wenn die Zeiten ein äußerst positives Zeichen sind.

Dritter wurde überraschend Mark Webber (Jaguar-Cosworth), der die generelle Tendenz, wonach die Freitagstester das Setup besser hinbekommen haben, unterstreichen konnte. David Coulthard (McLaren-Mercedes) rettete sich am Schluss auf Platz vier nach vorne, gefolgt von Fernando Alonso (Renault) und Jenson Button (BAR-Honda). Heinz-Harald Frentzen kam ebenfalls gut in Schuss und landete auf dem siebenten Platz.

Noch nicht ganz so stark wie erwartet präsentierten sich die Ferrari-Piloten: Schumacher und Barrichello lagen zwar kurzfristig in Führung, wurden aber bis zum Schluss auf die Plätze neun und zehn durchgereicht und drehten sich auch jeweils einmal. Der Weltmeister war außerdem gehandicapt, stand lange an der Box ? möglicherweise ein Umbau des Setups oder eine Folge seines Ausflugs in die Botanik.

Auf Rang zwölf landete Antonio Pizzonia (Jaguar-Cosworth), der allerdings lange in Führung lag und erst nach einem mechanischen Defekt so weit nach hinten durchgereicht wurde. Immerhin blieb er damit aber vor WM-Leader Kimi Räikkönen, der mit einem offensichtlich nervösen Fahrzeug über die Randsteine alle Hände voll zu tun hatte. Profitieren könnten die "Silberpfeile" in Imola aber von Michelin ? es waren fünf Piloten auf den französischen Pneus voran.

Im hinteren Bereich des Feldes bot sich weitgehend das übliche Bild, sieht man einmal von erstaunlich schlecht klassierten Toyotas ab. Panis und da Matta hatten ? genau wie Salo und McNish im Vorjahr ? damit zu kämpfen, dass das Auto in den Schikanen über die Curbs katastrophal lag. Langsamer waren nur noch BAR-Pilot Villeneuve (Defekt) und eben die beiden Minardis, wo wieder Verstappen schneller als Wilson fuhr.

Außerdem gab es erstaunlich viele Zwischenfälle: Dreher von Michael Schumacher, Barrichello, Coulthard, Villeneuve, Firman und noch einmal Coulthard, außerdem blieben Pizzonia, Wilson und Villeneuve mit Defekt stehen. Ein Zeitverlust ist natürlich besonders bitter, weil ja am Nachmittag schon das erste Qualifying-Einzelzeitfahren stattfinden wird.