BMW-Williams als Ferrari-Jäger
Zufriedene Gesichter: BMW-Williams konnte mit den Plätzen drei und vier als einziges Top-Team mit den Ferrari Schritt halten
(Motorsport-Total.com) - Die Veränderungen am Williams FW25 scheinen zu fruchten, BMW-Williams war heute das einzige Team, welches den Ferrari halbwegs folgen konnte, während McLaren und Renault in den Tiefen des Mittelfeldes verschwanden. Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya brachten sich mit den Plätzen drei und vier in eine gute Ausgangsposition für das morgige Abschlusstraining.

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Ralf Schumacher war am Freitag der stärkste Verfolger der Ferraris
Ralf Schumacher hat zudem die Formschwäche in den Qualifyings überwunden: "Ich bin recht zufrieden mit meinem ersten Qualifying", so der Kerpener. "Wir haben vor allem auf der mechanischen Seite viel dazu gelernt, wir bringen momentan zu jedem Rennen neue Teile für den FW25 mit. Außerdem baut BMW einen starken Motor, der sich hier auch auszahlt."
"Man konnte sehen, dass mein Auto in der ein oder anderen Kurve noch etwas übersteuert hat. Das hat schätzungsweise zwei bis drei Zehntelsekunden gekostet, aber das bekommen wir sicher auch noch in den Griff", fuhr der Deutsche fort, der bereits vor dem Rennen ankündigte, dass der Williams FW25 besser geworden ist.
Juan-Pablo Montoya war trotz eine vorsichtigen Runde Viertschnellster: "Mein Auto war sehr gut. Ich denke, ich hätte noch etwas schneller sein können, aber nach den Erfahrungen von Brasilien wollte ich nicht unvorsichtig sein", so der Kolumbianer. "Nachdem ich die ersten Sektorzeiten gesehen hatte, wusste ich, dass ich nicht allzu viel riskieren muss. Als ich aus der zweiten Rivazza-Kurve kam und beschleunigte, übersteuerte mein Auto, und ich musste vom Gas gehen. Das hat natürlich etwas Zeit gekostet."
Trotz des Fehlers von Montoya und ein paar kleineren Problemen von Schumacher im zweiten Sektor, zeigte sich auch Chefingenieur Sam Michael zufrieden: "Wir haben uns definitiv gesteigert. Wir haben wieder einige neue Aerodynamik-Komponenten mit zu diesem Rennen gebracht, und es ist erfreulich, wie gut das Auto damit funktioniert. Wir freuen uns auf morgen", so der Brite.
BMW-Motorsportchef Gerhard Berger, der in Imola wieder einmal einem Rennen beiwohnt, fühlte sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass das Auto Potential besitze: "Das war das erste Mal, dass wir die Leistungsfähigkeit unseres neuen Autos und einiger neuer Komponenten unter normalen Bedingungen betrachten konnten.", so der Österreicher.
"Das heutige Resultat zeigt, dass wir einen großen Schritt nach vorn gemacht haben und welches Potenzial unser Auto hat. Beide Fahrer haben einige kleine Fehler gemacht, dennoch bin ich mit den Plätzen drei und vier sehr zufrieden. Im Rennen am Sonntag könnte ein Podiumsplatz drin sein", schloss Berger ab.

