BMW und Honda: Kein Widerstand gegen V8-Motoren
Nach Mercedes haben auch BMW und Honda die Pläne aufgegeben, gegen die neuen Motorenregeln der Formel 1 für 2006 vorzugehen
(Motorsport-Total.com) - Nachdem bei Mercedes bereits durchsickerte, dass man sich nicht länger gegen die von der FIA für 2006 eingeführten 2,4-Liter-V8-Triebwerke zur Wehr setzen wird, zogen nun auch BMW und Honda nach. Damit warfen alle drei Hersteller, die massiv Politik gegen die Pläne von FIA-Präsident Max Mosley machten, das Handtuch. Auch juristische Schritte, die durchaus angestrebt wurden, sind damit hinfällig.

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Ab 2006 werden wohl wie geplant die 2,4-Liter-V8-Motoren kommen
"Das BMW-Williams-Team hat gemeinsam mit BAR-Honda beschlossen, keinen Einspruch gegen die für 2006 geplanten Motorenregeln einzulegen", erklärte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Eine Anfechtungsklage gegen den Inhalt und die Form der veränderten Regeln würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wären die Hersteller zu kostspieligen Parallelentwicklungen gezwungen."#w1#
Wäre der Einspruch positiv entschieden worden, so wären alle Hersteller faktisch gezwungen gewesen, wieder auf die bewährten V10-Triebwerke zurückzugreifen. Hätte sich ein möglicher Prozess nur bis zur Mitte des nächsten Jahres gezogen, so wären die Hersteller bereits gezwungen gewesen, zwei Motorenversionen für 2006 zu entwerfen: einen V8, falls die FIA gewinnt, einen V10, falls die drei Hersteller gewonnen hätten. Für ein solches Szenario wollte sich wohl niemand verantwortlich machen lassen.
"Das wäre nicht im Interesse des Sports, dessen Zukunft wir doch stärken wollen", so Theissen weiter. "Mit dieser Entscheidung wollen wie zu einer vereinten Position der Motorenhersteller in der Formel 1 beitragen." Damit ist die Entscheidung wohl gefallen: Ab der Saison 2006 werden wie geplant die 2,4-Liter-V8-Motoren in der Formel 1 debütieren.

