BMW trauert um Dieter Stappert
Bei BMW trauert man um Dieter Stappert, der BMW 1983 in der Formel 1 zusammen mit dem Brabham-Team zu WM-Titel geführt hatte
(Motorsport-Total.com/sid) - Der langjährige Motorsport-Teamchef Dieter Stappert ist tot. Vier Tage nach seinem 66. Geburtstag starb der Österreicher in einem Münchener Krankenhaus an den Folgen eines Herzinfarkts, den er im Juni erlitten hatte. Stappert lag seither im Koma.

© Schlegelmilch
Dieter Stappert verstarb kurz nach seinem 66. Geburtstag
"Mit großer Betroffenheit haben wir die Nachricht vom Tod von Dieter Stappert aufgenommen. Dieter hat den Motorsport bei BMW während seiner Zeit als Rennleiter entscheidend geprägt", sagte Mario Theissen, Motorsportdirektor des Münchner Herstellers. Der Motorsport habe nicht nur "einen echten Racer, sondern auch einen sympathischen Menschen verloren". Die Motorrad-Piloten der Königsklasse MotoGP legten vor ihrem Lauf am Sonntag in Sepang (Malaysia) eine Schweigeminute ein.#w1#
Auch die Ex-Piloten und heutigen TV-Experten Christian Danner und Marc Surer, die beide von Stappert gefördert worden waren, drückten ihre große Betroffenheit aus. "Ohne ihn wäre ich kein Profirennfahrer geworden. Ich werde ihm immer von ganzem Herzen dankbar sein", sagte Danner. "Es ist tragisch. Er hat eine große Rolle in meiner Karriere gespielt", meinte Surer.
Seinen größten Erfolg feierte Stappert, als 1983 unter seiner Regie das Brabham-BMW-Team mit Nelson Piquet erster Turbo-Weltmeister in der Formel 1 wurde. Insgesamt war er von 1977 bis 1985 bei BMW Motorsport tätig, die letzten fünf Jahre als Rennleiter. Verantwortlich war er ebenfalls für die Neu-Orientierung des Tourenwagen-Programms des Münchner Herstellers.
Seit 1987 war Stappert in der Motorrad-WM aktiv. Er betreute unter anderem Ralf Waldmann, Helmut Bradl und 2006 auch dessen Sohn Stefan. Zuletzt war der frühere Gründer und Chefredakteur der Fachzeitschrift 'Motorsport aktuell' (damals 'Powerslide') Manager des 250er-Teams von Yamaha Indonesia.

