BMW Sauber F1 Team ohne Glanz
Nick Heidfeld startet in Melbourne als Achter, nachdem er keinen frischen Reifensatz für einen weiteren Angriff hatte, Villeneuve fuhr strategisch
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve im dritten freien Training am Vormittag Bestzeiten gefahren waren, belegten sie im Qualifying zum Großen Preis von Australien die Plätze acht und neun. Heidfeld war nicht völlig zufrieden, denn er hatte keine Reifen für einen letzten Angriff mehr übrig, Villeneuve wird in der Startaufstellung um zehn Positionen zurückgestuft, weil an seinem Fahrzeug vor dem Qualifying der Motor gewechselt wurde.

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Nick Heidfeld hatte für eine Schlussattacke keinen frischen Reifensatz mehr
"Ich bin enttäuscht", so Nick Heidfeld nach dem Qualifying knapp. "Nachdem es heute Morgen und in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten so gut geklappt hat, wäre deutlich mehr drin gewesen. Aber ich hatte zum Schluss leider keinen frischen Reifensatz mehr übrig."#w1#
Jacques Villeneuve hingegen fuhr bewusst sehr wenig. "Da ich ohnehin zehn Positionen zurück muss, haben wir uns im letzten Qualifying-Abschnitt strategisch verhalten, ich war mit entsprechend viel Kraftstoff unterwegs. Ich bin nur ein paar Runden gefahren, um eine Zeit zu haben. Nachdem Trulli gar nicht fuhr, wurde ich Neunter, werde also von Startplatz 19 losfahren."
Doch im Rennen möchte der Kanadier zeigen, dass es dem BMW Sauber F1.06 nicht an Speed mangelt. "Im Renntrimm sind wir wirklich schnell, deshalb bin ich weiter optimistisch für morgen", so der Kanadier. "Felipe Massa hat in Malaysia gezeigt, was man erreichen kann, wenn man von so weit hinten in der Startaufstellung kommt."
"Zum ersten Mal sind beide Autos in die Top Ten gefahren", freute sich BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Bei Jacques haben wir, wie gestern angekündigt, vor dem Qualifying den Motor gewechselt. Weil er deshalb um zehn Plätze zurückgestuft wird, ist er im Top-Ten-Qualifying nur einmal hinausgefahren, um eine gezeitete Runde zu haben. Doch auch er sollte mit der richtigen Strategie eine gute Chance haben, sich nach vorn zu arbeiten. Nick hat ohnehin eine gute Ausgangsposition. "
"Beide Autos unter die ersten Zehn gebracht zu haben, ist positiv, auch wenn Jacques wegen des Motorwechsels zehn Plätze verlieren wird", erklärte Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis, der ebenfalls auf ein gutes Ergebnis im Rennen hofft. "Balance und Handling des F1.06 sind gut. Wir sollten für das Rennen gut positioniert sein."

