BMW Sauber F1 Team fiebert Heimrennen entgegen
Im April war Nick Heidfeld schon einmal mit seinem Formel-1-Boliden auf dem Nürburgring, nun freut man sich auf das einzige Heimrennen der Saison
(Motorsport-Total.com) - Seit 1994 findet erstmals nur ein Formel-1-Rennen in der Saison in Deutschland statt, und das heißt diesmal auch noch "Großer Preis von Europa". BMW und Nick Heidfeld freuen sich auf ihr Heimrennen auf dem Nürburgring, und auch Robert Kubica glaubt an ein weiteres gutes Abschneiden des BMW Sauber F1 Teams am 22. Juli in der Eifel.

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Nick Heidfeld fuhr Ende April auf der Nordschleife
"Ich freue mich sehr auf das Rennen auf dem Nürburgring", so Heidfeld. "Dort kamen schon immer die meisten meiner Fans hin, und durch die guten Ergebnisse in diesem Jahr werden es wohl noch ein paar mehr werden."#w1#
"Als ich dort Ende April mit dem Formel 1 auf der Nordschleife gefahren bin, war die Stimmung phantastisch. Diese Unterstützung ist ein gutes Gefühl, auch von meiner Familie kommt der ein oder andere mit zum Ring."
"Ich habe schon als Kind mit meinem Vater und meinen beiden Brüdern viele Ausflüge zum Nürburgring gemacht, nach Mönchengladbach ist es nicht allzu weit. Später kamen zu den schönen Kindheitserinnerungen Rennsiege in verschiedenen Klassen."
"Ich denke, wir sind für den Ring recht gut aufgestellt. Unsere Leistungsfähigkeit ist sehr motivierend, es macht natürlich viel mehr Spaß, wenn man weiß, dass man grundsätzlich um Punkte und gute Positionen kämpfen kann. Wenn das Qualifying für mich besser läuft als zuletzt in Silverstone, sollte ich auch im Rennen wieder gut dabei sein."
"Das Rennen auf dem Nürburgring ist in diesem Jahr der einzige Grand Prix in Deutschland", so Kubica. "Ich bin sicher, dass wir dort viele Zuschauer sehen werden und viele Fans von unserem Team."
"Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich die Strecke nicht sehr aufregend finde. Ich werde meinen ersten Grand Prix dort fahren, aber ich bin schon auf der früheren Strecke gefahren, als die erste Kurve noch eine Schikane war."
"Tatsächlich bin ich dort seit 2001 jedes Jahr gefahren und kenne den Kurs entsprechend gut, auch die kürzere Variante, die von den Tourenwagen benutzt wird, mit der Anbindung nach den Kurven sechs und sieben. Ich denke, es wird ein gutes Wochenende werden, und vielleicht ändern sich damit auch meine Gefühle für den Nürburgring."
"Der Grand Prix auf dem Nürburgring ist 2007 das einzige in unserer Heimat stattfindende Formel-1-Rennen", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Diesem Wochenende fiebern wir natürlich entgegen. Dabei darf man sich jedoch nicht aus der Konzentration bringen lassen. Bei Heimrennen gibt es auch nicht mehr Punkte als anderswo."
"Unsere Beziehung zum Ring ist sehr eng. Jedes künftige BMW Serienfahrzeug wird auf der Nordschleife erprobt, das ist Teil unseres Entwicklungsprogramms. BMW hat in der Eifel grandiose Tourenwagen-Erfolge gefeiert, unterhält dort einen Stützpunkt des Fahrertrainings, das Ring-Taxi für die Nordschleife, und in der Erlebniswelt gibt es die einzige permanente Rennwagenausstellung unserer Marke."
"Ende April konnten wir die große Begeisterung der Rennsport-Fans in der Eifel bereits hautnah erleben: Als Nick erstmals seit 31 Jahren mit einem modernen Formel-1-Auto auf der Nordschleife einige Demonstrationsrunden fuhr, haben dies Zehntausende Zuschauer verfolgt. Es war ein einmaliges Erlebnis, an das wir uns alle sehr gern erinnern."
"Das Heimspiel am Nürburgring gibt uns auch Gelegenheit für eine Zwischenbilanz. Wir haben allen Grund, mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden zu sein. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, 2007 aus eigener Kraft aufs Podium zu fahren. Das hat Nick in Montréal als Zweiter bereits geschafft und dabei zugleich unser bestes Einzelresultat eingefahren. Ich bin zuversichtlich, dass dies nicht unser letzter Podiumsplatz in diesem Jahr bleiben wird. Wir haben uns als klar dritte Kraft etabliert. Und diesen Platz wollen wir natürlich bis zum Ende der Saison nicht mehr abgeben. Wir haben 2007 schon 56 Punkte auf dem Konto, im Vorjahr hatten wir am Ende der Saison 36. Wir haben in jedem Grand Prix gepunktet. "
"Das alles freut mich umso mehr, weil wir unsere zweijährige Aufbauphase noch nicht abgeschlossen haben. Erst Ende des Jahres wird unsere Erweiterung der Fabrik in Hinwil fertig gestellt sein. Dann haben wir die volle Schlagkraft erreicht. Ich bin überzeugt, dass unsere eingeschlagene Richtung stimmt."
"Zur Streckencharakteristik des Rings gehören lang gezogene Kurven im mittleren Geschwindigkeitsbereich, das führt zu dem auf dem Nürburgring typischen Untersteuern", weiß Willy Rampf, Technischer Direktor. "Die zentrale Frage lautet also: Wie stimmt man das Auto ab, dass es nicht zu stark über die Vorderräder schiebt? Erreichen kann man das mittels optimaler Aero-Balance in Kombination mit einer entsprechenden mechanischen Abstimmung."
"Das Abtriebslevel ist nicht maximal, aber hoch. Das Griplevel verbessert sich auf dem Nürburgring erheblich im Laufe des Wochenendes. Weil der Streckenbelag dann viel Grip bietet, kann man weiche Gummimischungen verwenden."
"Ende der Start-Ziel-Geraden gibt es eine Überholmöglichkeit, weil die folgende Rechts-Links-Kombination verschiedene Linien zulässt. Wer dort die erste Kurve für sich entschieden hat, muss nach der zweiten nicht mehr unbedingt vorn sein. Eine weitere Besonderheit der Rennstrecke sind die Höhenunterschiede. Von Kurve sieben aus wird lange bergauf beschleunigt, die Motorleistung spielt also eine wichtige Rolle."

