• 11.05.2006 20:22

  • von Adrian Meier

Blundell rechnet erneut mit dem Duell Alonso-Schumacher

Der frühere Formel-1-Pilot Mark Blundell vermisste in der Eifel einen echten Zweikampf auf der Strecke - Alonso für ihn Favorit auf den Sieg in Spanien

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits das vorangegangene Rennen in Imola bot auch der Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring zwar ein spannendes Rennen, jedoch ohne richtigen Zweikampf auf der Strecke. Entscheidend war in beiden Rennen die Taktik. Der frühere Formel-1-Pilot Mark Blundell hofft daher, dass das Duell um den Sieg am kommenden Wochenende im Grand Prix von Spanien auf der Strecke ausgetragen wird.

Titel-Bild zur News: Mark Blundell

Mark Blundell wünscht sich für Barcelona einen engen Kampf auf der Strecke

"Das Rennen am vergangenen Sonntag war solide, aber es fehlte ein richtiger gladiatorenartiger Kampf, den wir uns zwischen Michael Schumacher und Fernando Alonso an der Spitze erhofft und erwartet hatten", meint der Brite in seiner 'Crash.net'-Kolumne. "Mit ein bisschen Glück wird Barcelona nun hoffentlich dafür sorgen."#w1#

Knappe Abstände in Barcelona?

"Das Rennen am vergangenen Sonntag war solide, aber es fehlte ein richtiger gladiatorenartiger Kampf." Mark Blundell

An den Rennwochenenden auf dem 'Circuit de Catalunya' hätten in den vergangenen Jahren meist sehr knappe Abstände zwischen den Piloten geherrscht, "vor allem, weil hier derart viel getestet wird, deshalb sind sie alle sehr vertraut mit der Strecke". Dennoch geht Blundell davon aus, dass die Startaufstellung durcheinander gewirbelt werden wird: "Die neuen Qualifying-Regeln sollten so etwas diesmal verhindern und die Startaufstellung etwas aufmischen, vor allem weil die verschiedenen Teams und Fahrer unterschiedliche Taktiken anwenden werden, so dass variierende Spritmengen das wahre Bild etwas trüben werden."

Favorit auf den Sieg ist für den Briten dennoch Alonso, den er bei seinem Heimrennen besonders motiviert erwartet: "Alonso wird vor seinen Fans sicherlich an der Spitze sein wollen." Blundell ist sich überdies sicher, dass ihm Renault das dazu nötige Auto bereitstellen wird können: "Renault ist sehr schnell, und genau das ist Alonso auch, außerdem ist das Auto sehr zuverlässig. Er ist also sicherlich einer der Favoriten, wenn nicht der Favorit schlechthin."

Kann McLaren-Mercedes an die Spitze vorstoßen?

Doch auch Ferrari, die in den beiden vorangegangenen Rennen jeweils knapp die Nase vorn hatten, darf man nicht unterschätzen: "Sie werden stark sein, und auch Bridgestone wird stark sein, sie machen jetzt enorme Fortschritte." Bei den "Roten" rechnet Blundell jedoch nicht nur mit Schumacher, sondern auch dessen brasilianischen Teamkollegen Felipe Massa hat der Brite nach seinem ersten Podestplatz in der Eifel auf der Rechnung: "Felipe Massa wird nach dem Erreichen seines ersten Podiumsplatzes in der Formel 1 einen Schub bekommen." Damit würden auch die Hoffnungen der Italiener auf den Konstrukteurs-Titel steigen, zumal Giancarlo Fisichella im zweiten Renault derzeit nicht in Form sei.

"McLaren muss die Strategie in Qualifying und Rennen ändern, um einen Sieg erreichen zu können." Mark Blundell

Als bestes Team hinter dem Spitzenduo habe sich am Nürburgring McLaren-Mercedes etabliert: "Auch wenn ein Sieg von Kimi Räikkönen diesmal nicht auszuschließen ist, müssen sie meiner Meinung nach ihre Strategie in Qualifying und Rennen ändern, um das erreichen zu können. Der MP4-21 hat die nötige Geschwindigkeit, das konnten wir in den meisten Sessions am vergangenen Wochenende sehen, aber sie können derzeit kein Kapital daraus schlagen", umreißt der Brite die Situation bei den "Silberpfeilen".

Abschließend rechnet Blundell mit "einem erneut engen Kampf, aber mein Geld würde ich auf einen Sieg von Alonso setzen, mit Michael auf Rang zwei und Räikkönen auf Platz drei. Dahinter rechne ich mit Montoya auf Vier vor den beiden Hondas."