• 31.10.2009 17:39

  • von Fabian Hust

Bittere Pille für Ferrari

Ausgerechnet vor der Kulisse des ersten Ferrari-Themenparks in Abu Dhabi schaffte es keiner der Piloten in den dritten Qualifying-Durchgang

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team erlebte eine enttäuschende Qualifikation zum letzten Rennen der Formel-1-Saison 2009. Kimi Räikkönen scheiterte an der letzten Hürde und beendete das Zeitenfahren auf Position elf. Giancarlo Fisichella landete bei seinem letzten Qualifying-Einsatz für den italienischen Rennstall gar auf der letzten Position.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Auch Kimi Räikkönen konnte das Leistungsdefizit nicht egalisieren

"Heute haben wir das Maximum aus dem Auto geholt, aber wir hatten nicht die Leistung, um es in den dritten Qualifying-Teil zu schaffen", so Räikkönen. "Schon gestern realisierten wir, dass es hart sein würde, dieses Ergebnis ist also definitiv keine Überraschung."#w1#

"Morgen werden wir unser Bestes geben, aber es wird sicherlich kein einfaches Rennen, selbst wenn wir im Rennen definitiv konkurrenzfähiger sein sollten als im Qualifying. Was ich sagen kann ist, dass der elfte Platz besser ist als der zehnte, da ich von der sauberen Seite der Strecke starten werde und die ideale Benzin-Menge wählen kann."

"Es wird hart sein, den dritten Rang in der Konstrukteurswertung zu holen, denn McLaren ist sehr konkurrenzfähig. Wir werden es versuchen, ein paar Punkte holen und auf etwas Glück hoffen müssen."

"Wir wussten, dass es schwierig werden würde, aber ich denke nicht, dass wir viel mehr hätten erwarten können", so Fisichella. "Im ersten und im zweiten Sektor war ich ziemlich konkurrenzfähig, aber im letzten hatte ich eine Menge Untersteuern. Der morgige Tag wird hart werden, aber ich weiß, dass ich eine starke Geschwindigkeit zeigen kann. Wir werden unser Bestes geben, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Abu Dhabi, Samstag


"Ich bin enttäuscht, nicht in der Lage gewesen zu sein, in diesem Rennen mit Ferrari besser zu sein, da es eine schöne Belohnung für das Team gewesen wäre, dass es Vertrauen in mich hatte, indem ich für sie ein paar Punkte holte. Es war nicht leicht, meinen Fahrstil an das Auto anzupassen, das besonders schwierig zu fahren ist. Zudem war es eine Zeit, in der wir mehr und mehr die Effekte des beendeten Entwicklungsprogramms spürten."

"Natürlich sind wir über dieses Ergebnis enttäuscht, sowohl in Giancarlos als auch in Kimis Fall", so Chefingenieur Chris Dyer. "Das Verhalten der Reifen war ziemlich unüblich, die härtere Mischung stellte sich als die schnellere heraus. Mit Kimi verwendeten wir im ersten Qualifying-Durchgang beide Reifentypen, um zu versuchen, die Situation zu verstehen, während wir uns bei Giancarlo auf die weichen konzentrierten. Unglücklicherweise sahen wir, dass jene Piloten, die es nicht in den zweiten Qualifying-Durchgang schafften, jene waren, die zuvor ihre besten Zeiten auf diesen Reifen gefahren waren."

"Im zweiten Teil des Qualifyings gab Kimi sein Bestes, aber er schaffte den Sprung in den dritten Qualifying-Teil knapp nicht. Wir hatten nicht ausreichend Geschwindigkeit, um es zu schaffen, wogegen wir etwas unternehmen müssen. Ich denke, dass wir Zeuge eines interessanten Rennens werden. Die Leistung der Reifen wird nach wie vor zulegen und ich denke, dass Kimi womöglich ein gutes Ergebnis erzielen kann."

"Wir wussten, dass es für uns eine sehr schwierige Einheit werden würde, und als solche stellte sie sich auch heraus", so Teamchef Stefano Domenicali. "Tatsächlich konnten wir nicht viel mehr erwarten, da wir uns unserer Situation absolut bewusst sind. Wir müssen einfach versuchen, das Beste aus dem zu machen, was wir haben. Einmal mehr hat Kimi gute Arbeit geleistet, gab jedes Mal sein Bestes."

"Es wäre schön, ein solch schwieriges Jahr auf gute Art und Weise zu beenden, was bedeuten würde, dass wir uns den dritten Rang in der Konstrukteurswertung sichern. Aber morgen werden wir es das gesamte Rennen über mit einem steilen Berg zu tun bekommen, denn es zu erklimmen gilt."

"Die Situation wird durch die Startpositionen unserer Hauptgegner zusätzlich verkompliziert. Gleichzeitig muss das Rennen noch gefahren werden, und in diesem Sport haben wir oft gesehen, dass nichts als garantiert hingenommen werden kann. Sicher können wir uns sein, dass wir alles geben werden."