• 08.10.2016 16:59

  • von Dominik Sharaf

Bitte winken! Rennleitung will Klarheit bei Startproblemen

Die Formel-1-Piloten dürfen ihr in der Startaufstellung abgestorbenes Auto nicht mehr neu starten, sondern müssen für einen Abbruch mit beiden Händen winken

(Motorsport-Total.com) - Die Rennleitung hat die Formel-1-Piloten vor dem Japan-Grand-Prix angewiesen, mit deutlichen Handzeichen auf sich aufmerksam zu machen, sollten sie am Rennstart ein technisches Problem verzeichnen und nicht losfahren können. Im Fahrerbriefing erklärte Charlie Whiting, es müsse so lange mit beiden Händen gewunken werden, bis das Prozedere abgebrochen werde. Die Direktive ist eine Reaktion auf einen Vorfall um Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz vor Wochenfrist in Malaysia.

Titel-Bild zur News: Rennstart in Hockenheim

Bei den Rennstarts müssen Probleme jetzt deutlicher signalisiert werden Zoom

Der Spanier winkte, als sein Motor abgestorben war, nahm dann aber beide Hände wieder an sein Lenkrad, um auf Anweisungen im Teamfunk hin seine MGU-K neu zu starten. Die Rennleitung ging davon aus, dass er losfahren könnte, während ein hektischer Sainz überzeugt war, das Rennen würde so oder so gestartet. Ein Missverständnis, das zu einem schweren Unfall hätte führen können.

Die FIA wünscht, dass die Piloten so lange keine Neustartversuche der MGU-K mehr unternehmen, bis es ein Verfahren gibt, das dies mit einer Hand ermöglicht - dann könnte offenbar die Vorgabe, mit beiden Händen zu winken, überdacht werden. Das betrifft aber nur Autos, die mit einem Ferrari- oder einem Renault-Antrieb ausgestattet sind. Der Mercedes lässt sich nicht händisch neu starten.

Hinzu kam in der Causa Sainz, dass Toro Rosso mit den Rettungsversuchen über den Äther gegen die Funkrichtlinien verstieß. Denn zwischen Einführungsrunde und Start darf nicht kommuniziert werden. Die Offiziellen drückten jedoch ein Auge zu, da aufgrund eines sicherheitsrelevanten Problems eingegriffen wurde. Künftig gilt jedoch, dass nur Handzeichen aus der Patsche helfen.