Bird will in die Königsklasse: "Ich verdiene die Chance"

GP2-Pilot und Mercedes-Testfahrer Sam Bird hofft weiterhin auf einen Einstieg in die Formel 1, und sieht sich nach seinen aktuellen Leistungen auf Kurs

(Motorsport-Total.com) - Der Meisterschaftskampf in der GP2-Serie spitzt sich zu. Fünf Fahrer liegen innerhalb eines Rennsieges an der Spitze. Neben dem Schweizer Fabio Leimer ist besonders ein Pilot derzeit in großartiger Form: Sam Bird, der für die Oscherslebener Mannschaft Russian Time unterwegs ist, hat das Momentum auf seiner Seite. Der Brite möchte den Titel in der GP2 im dritten Anlauf unter Dach und Fach bringen - und sich danach in die Formel 1 stürzen.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Sam Bird muss in der GP2 beweisen, dass er das Zeug für die Formel 1 hat Zoom

Denn nebenbei ist Bird auch weiterhin Testfahrer bei Mercedes und ist mit den wichtigsten Abläufen an einem Rennwochenende vertraut. Er hält sich mittlerweile reif für den Formel-1-Einstieg, mit 26 Jahren ist der Brite ja auch fast der Senior im GP2-Starterfeld. "Ich denke, ich habe genug getan um zu beweisen, dass ich in der Lage dazu bin", hält er gegenüber 'Sky Sports F1' fest. Die Statistik dürfte ihm dabei Recht geben.

Bird hat schon beim zweiten Rennwochenende in Bahrain den ersten GP2-Sieg für die neue Russian-Time-Mannschaft einfahren können, zudem ist er der einzige Pilot, der bereits vier Siege in diesem Jahr aufweisen kann - auch zuletzt in Belgien beherrschte er die Konkurrenz bei seinem Sieg am Samstag. "Ich fühle mich definitiv bereit und ich habe genug getan um zu beweisen, dass ich einen guten Job tun könnte, wenn ich einen Platz bekommen würde."

Doch das Problem sind wie immer die Sponsorengelder. Bird ist nicht gerade dafür bekannt, beste finanzielle Unterstützung zu haben, die ihn für kleine Teams in der Formel 1 attraktiv macht. Doch ganz gibt er die Hoffnung diesbezüglich nicht auf: "Vielleicht müsste ich aufgrund meiner Performances nicht so viele Sponsoren mitbringen wie andere Fahrer", meint er. "Aber wir versuchen weiter, einen Platz für nächstes Jahr zu bekommen."

Dass es ohne Gelder in der heutigen Formel 1 aber meistens nicht geht, ist dem 26-Jährigen auch klar. "Viele, wenn nicht sogar alle Fahrer müssen in irgendeiner Form Sponsoren zu einem Team bringen", sagt Bird. "Meine Performances bisher haben gezeigt, dass ich die Chance verdiene, aber ich brauche immer noch Hilfe und den entscheidenden Schubs um in die Formel 1 zu kommen." Vielleicht kann Bird ja schon bald als GP2-Meister versuchen, in die Fußstapfen von Nico Rosberg, Lewis Hamilton & Co. zu kommen.

Sam Bird

Schon vier Siege konnte Bird in dieser Saison holen - unter anderem in Monaco Zoom

Die beiden haben dem Briten im Übrigen seinen Formel-1-Einsatz in diesem Jahr vermasselt. Denn durch den Ausschluss der Silberpfeile nach dem Reifentest in Barcelona verpasste Bird die Möglichkeit, bei dem Young-Driver-Test in Silverstone auf sich aufmerksam machen zu können. Das will er möglichst schon bald nachholen: "Es ist weiterhin ein Traum für mich, ein Formel-1-Fahrer zu sein."